Home > Kultur > Maria Mafiosi
M94.5 Filmkritik

Maria Mafiosi

Autor(en): Manuel Andre am Mittwoch, 14. Juni 2017
Tags: , , , ,
Quelle: Universum Film

Bayrisch-italienische Liebe

Klischees, noch mehr Klischees, "Maria Mafiosi". So kann man den Film von Jule Ronstedt kurz zusammenfassen. Sollte man trotzdem ins Kino gehen? 

Eine bayrisch-italienische Liebesgeschichte

Die Polizistin Maria Moosandl ist hochschwanger. Allerdings sollte so lang wie möglich niemand erfahren, wer der Vater des ungeborenen Kindes ist. Denn für den Italiener Rocco Pacelli ist es nicht einfach, das der Familie beizubringen. Sein Vater, der sein Restaurant nicht nur zum Verkauf von Pizzen benutzt, hat da nämlich schon eine italienische Dame im Kopf, die seine dubiosen Geschäfte weiter nach vorne bringen könnte.

Gute Schauspieler – wenig Handlung 

Vater Silvio wird dabei herrlich italienisch-temperatmentvoll von Tomasso Ragno gespielt. Und auch die Hauptdarstellerin Lisa Maria Potthoff ist äußerst überzeugend. Sie spielt die schwangere, aber stets coole Maria so sympathisch, dass man durchweg mit ihr mitfiebert, auf ihrer bayrisch-italienischen Odyssee.
Spannend sollte der Film dann werden, als eine Leiche im bayrischen Dörfchen auftaucht. Doch da bleibt der Film dann äußerst flach. Der Krimicharakter rückt in den Hintergrund und der Film wird mehr und mehr zur Komödie. Das liegt auch daran, dass die Polizistenfamilie Moosandl und die italienische Großfamilie Pacelli mehr verbindet, als viele vermuten mögen. Besser gesagt der Familienvater Pacelli hat nahezu überall seine Mafiosi-Finger im Spiel.

Klischees über Klischees – warum eigentlich nicht? 

Der Film ist voll gepackt mit Klischees: Die italienische Familie ist so „mamamia-pizza-pasta-mafiosi“-überladen, dass man aus dem Grinsen kaum noch herauskommt. Und auch die bayrischen Dorfbewohner sind so bewusst überspitzt, dass es einfach in den Film passt. Der Bürgermeister ist der „joa des basst scho“-Typ und Monika Gruber spielt sich als Tratschtante einfach selbst.

"Maria Mafiosi" ist ein Film für alle, die sich von völlig klischeeüberladenen Figuren, mit teils sehr plumpem Humor, berieseln lassen wollen.
Weil der Film aber durch seine lustigen Dialoge und die gute Kameraführung derart überspitzt ist, kann man den Film nicht nur als bayrischen Krimi abstempeln. Es ist mehr eine gelungene Parodie von einer bayrisch-italienischen Liebesgeschichte, mit allem drum und dran. Eben: „Maria Mafiosi“.

"Maria Mafiosi" läuft ab 15. Juni 2017 in den Kinos. 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

mehr
M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
M218 LMU Hauptgebäude
 
Munich Rocks!
Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
Neuhauser Musiknacht
Samstag, 27. Oktober 2018
M94.5 Bühne @ Freiheizhalle

 

mehr
M94.5 auf Youtube

Der M94.5-Newsletter
Du willst regelmäßig News von M94.5? Dann musst nur deine E-Mail-Adresse angeben! Keine Angst, wir spamen deinen Posteingang auch nicht voll.
 
 
Die afk Familie