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BASSart Festival 2011 abgesagt

Autor(en): Mirijam Trunk am Donnerstag, 31. März 2011
Enttäuschung für alle Fans: Nach zwei erfolgreichen Jahren wird das BASSart Festival 2011 abgesagt. Nun ist das Festival auf der Suche nach einem neuen Zuhause in München. Mit einer Petition soll gerettet werden, was noch zu retten ist.

Enttäuschung für alle Fans: Nach zwei erfolgreichen Jahren wird das BASSart Festival 2011 abgesagt. Nun ist das Festival auf der Suche nach einem neuen Zuhause in München. Mit einer Petition soll gerettet werden, was noch zu retten ist.

Die Love-Parade steckt den Ordnungsämtern Deutschlands noch in den Knochen, so viel ist klar. Wo früher mal ein Auge zugedrückt wurde, wird heute ganz genau hingeschaut: auf Notausgänge, Fluchttüren und vor allem die Größe der Räume bei öffentlichen Veranstaltungen.

Das hat auch das BASSart Festival in diesem Jahr zu spüren bekommen. Am 21. Mai hätte das Festival in die dritte Runde gehen sollen, diesmal größer und lauter als in den beiden Jahren zuvor. Zum einen rechneten die Veranstalter in diesem Jahr mit rund 7000 Besuchern - das sind mehr als doppelt so viele wie bei der Premiere des BASSart Festivals im Jahr 2009, zum anderen sollte auch das Angebot an Künstlern vielfältiger und größer als je zuvor sein.

Nun die schlechte Nachricht für BASSart-Fans: Das Festival 2011 fällt aus.

Zu kleine Notausgangstüren, zu schmale Treppen, Lärmbelästigung und ein ganzer Stapel Bürokratie zwingen die Organisatoren, das Festival 2011 abzusagen. In der öffentlichen Stellungnahme wird erklärt, warum die Veranstaltungsorte der letzten Jahre - das Forum am deutschen Museum und das Muffatwerk - nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Veranstalter befinden sich im Zwiespalt: das Grundkonzept des BASSart soll so bleiben wie es ist - doch zu welchem Preis?

Dass Fluchtwege Lebensretter sein können, das hat spätestens die Loveparade in Duisburg gezeigt. So legt die Feuerwehr München tatsächlich großen Wert darauf, dass die Richtlinien auch beim BASSart Festival eingehalten werden. Diese Sicherheitsverordnungen haben sich aber durch die Vorfälle in Duisburg entgegen aller Gerüchte nicht verändert. "Das würde ja bedeuten, dass wir früher alles falsch gemacht haben", sagt Münchens Branddirektor Ewald Penzenstadler. Klingt logisch. Doch warum wird das lang ersehnte BASSart Festival dann so kurzfristig abgesagt?

Die Verantwortung für eine öffentliche Veranstaltung liegt rechtlich beim Veranstalter - ein Risiko für jeden Organisator - denn die bisherigen Veranstaltungsorte können nur knapp zwei Drittel der erwarteten Besucher fassen, ganz zu schweigen von den Künstlern.

Eine neue Location muss her!

Doch wohin mit 7000 Musikfans, Straßenkünstlern und Musikern? Man könnte natürlich Schranken an den Einlass bauen um die Besuchermassen einzudämmen. Oder einfach die Musik etwas leiser drehen. Oder dass BASSart Festival einfach in einer anderen Stadt machen.

Doch das alles steht für Organisator Dominik Markoč nicht zur Debatte. Als Münchner ist für ihn klar, dass das BASSart Festival in keiner anderen Stadt als München statt finden kann. Auch das Konzept des Festivals soll bleiben, wie es ist, denn schließlich lebt das BASSart von den tief wummernden Bässe, gefüllten Tanzflächen und der großen Auswahl an verschiedenen Künstlern.

Gemeinsam mit der Stadt München versuchen die Veranstalter um Dominik Markoč nun, eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten annehmbar ist.

Die Petition

Mit einer Petition bittet das BASSart jetzt auch um Unterstützung. Mit den Unterschriften will man für den Erhalt des Festivals kämpfen, ohne es maßgeblich verändern zu müssen – denn nur so können die Musikfans nächstes Jahr auf ein rauschendes BASSart Festival hoffen.

www.bassartfestival.de/ →

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