Performance in der Leopoldstraße
"My Sister Syria"
3000 orangene Schwimmwesten sind an der Leopoldstraße zu einer Mauer aufgetürmt. Christian Schnurer will damit auf großes Leid aufmerksam machen.
Sie symbolisieren für Bildhauer Schnurer eine Mauer aus Angst. Die Installation gehört zum Theaterstück „My Sister Syria“, das seit 4.12. im Theater Leo 17 aufgeführt wird. Das Kunstprojekt will helfen, freiwillige Helfer wieder zu entkrimminalisieren, erklärt der Künstler auf der Tafel in der Nähe der Installation. "Während viele Freiwillige die notwendige Erste Hilfe leisten, werden Sie in Europa als linke Spinner oder kriminelle Fluchthelfer diffamiert", bemängelt Schnurer. Die Willkommenskultur, die in dieser Stadt 2015 gefeiert wurde, habe kapituliert vor "einer Mauer aus Angst." Dies ist laut Schnurer auch der Inhalt des Bildes, das er für "My Sister Syria" entworfen habe.
Das Projekt "Salva Vida"
Zusammen mit der Gemeinde Lesbos, die durch die Flüchtlingskrise besonders stark betroffen ist, arbeitet Schnurer seit 2016 an verschiedenen Installationen. Das Projekt trägt den Namen "Salva Vida". In dem Theaterstück wurden Schwimmwesten und Requisiten aus Schnurers Projekt im Bühnenbild verwendet. Regie führt Paul Stebbings vom TNT Theater Britain. Die Aufführungen finden bis zum 8. Dezember immer um 19.30 Uhr statt. Bis 11. Dezember ist die Installation vor dem Leo 17 noch zu sehen.