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Oscarverdächtig: The King's Speech

Autor(en): Bernhard Simek am Mittwoch, 16. Februar 2011
Ein stotternder König, ein exzentrischer Sprachtherapeut, erstklassig besetzt, klassisch umgesetzt - und fertig ist der Oscar-Favorit. Mit The King's Speech etabliert sich Colin Firth endgültig als "leading man".

Albert Frederick Arthur George, genannt Bertie, ist der Sohn des britischen Königs George V. und muss hin und wieder eine Rede vor dem Volk halten. Doch sein Stottern macht dies zu einer Qual. Auch seiner Frau Elizabeth, der späteren Queen Mum, macht diese Problematik sehr zu schaffen. Sie hat schon etliche Ärzte und Psychologen besucht, die ihrem Mann jedoch nie helfen konnten. Endlich hat sie nun einen Sprachtherapeuten gefunden, den sie für einigermaßen kompetent hält. Lionel Logue ist Exzentriker und seine Methoden sind unkonventionell, doch diese Herangehensweise führt recht zügig zu Verbesserungen von Berties Stottern.

Bertie wird nach dem Tod seines Vaters und der Abdankung seines älteren Bruders zum neuen König George VI. gekrönt. Nun muss er das englische Volk durch den Krieg mit Deutschland führen und aufmunternde Worte und Lichtblicke geben. Doch für Bertie, der nie so viel Verantwortung besitzen wollte, stellt dies eine große Herausforderung dar.

König George VI. wird von Colin Firth gespielt, der wie immer brilliert. Neben ihm glänzen Geoffrey Rush als Lionel Logue und Helena Bonham Carter als Elizabeth. The King’s Speech ist mit zwölf Nominierungen ganz großer Favorit der diesjährigen Oscarverleihung. Einen Golden Globe gab es schon und am vergangenen Sonntag kamen sieben BAFTA-Awards dazu. Verdient sind die Auszeichnungen allemal, denn The King’s Speech zeigt auf einfühlsame, lustige und künstlerische Weise das Leben und die Leiden des Vaters von Queen Elisabeth II. Regisseur Tom Hooper stellt den englischen König und seine Frau als machtragende doch zugleich umgängliche Menschen dar, was die beiden ziemlich sympathisch macht.

The King’s Speech sollte man sich unbedingt im Originalton ansehen, da die darstellerische Leistung, vor allem die von Colin Firth, in der Synchronisation ziemlich untergeht. Vor allem aber die Dialoge zwischen King George VI. und seinem Sprachtherapeuten Lionel Logue sind nur im Original vollkommen.

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