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Oscar 2016

Rassismusstreit um Nominierungen

Autor(en): Astrid Probst am Donnerstag, 21. Januar 2016
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Quelle: © Harold Neal(Camera Slayer)

Academy Awards

Der Ärger über die Oscar-Nominierungen 2016 ist groß. Zu weiß, zu wenig multikulti, zu rassistisch - so einige der Vorwürfe.

Diskriminierung ist in Hollywood wohl nichts Neues. Frauen lassen sich liften - Männer auch, siehe Mickey Rourke - um noch im Alter ein paar Rollen ergattern zu können. Doch nun gibt es neue Diskriminierungsvorwürfe. Anlass ist die Verkündigung der Oscar-Nominierungen 2016. Alle 20 Oscar-Kandidaten in den wichtigsten Schauspielkategorien sind nämlich weiß. Etwas bunter hingegen sind die Menschen, die für die Auswahl zuständig sind. 

Die Academy 

Mittlerweile besteht die Academy, die für die Nominierung zuständig ist, aus über 6.000 Mitgliedern. Alt, weiß und männlich war das durchschnittliche Academy-Mitglied. Nach jahrelanger Kritik an der Zusammensetzung der Academy gab es in den letzten Jahren viele Änderungen und über 300 neue Mitglieder wurde aufgenommen - mehr Frauen, verschiedenere Nationalitäten und jüngere Mitglieder. So bestimmen nun Stars wie Jennifer Hudson und der koreanische Filmemacher Bong Joon-ho mit, welcher Film und welche Schauspieler für die Oscars nominiert werden. Für diesen Wechsel ist vor allem Cheryl Boone Isaacs, die afroamerikanische Präsidentin der Academy, zuständig. 

Die Nominierten 

Dennoch hat die Academy nur weiße Darsteller nominiert. In der Kategorie "beste Hauptdarstellerin" ist Cate Blanchett mit ihrer edlen Blässe in bester Gesellschaft von Brie Larson, Jennifer Lawrence, Charlotte Rampling und Saoirse Ronan. 

Der Boykott

Diese Nominierungen nehmen nun einige dunkelhäutige Schauspieler zum Anlass den Academy Award zu boykottieren. So werden die Schauspieler Jada Pinkett Smith und der Regisseur Spike Lee nicht an der Oscar-Verleihung teilnehmen. Unter dem #OscarSoWhite verbeitetet sich der Ärger über die Nominierungen. Allerdings gibt es auch einige Vorwürfe gegen Will Smith Frau. Der Grund: Jada Smith würde nur deshalb die Oscars boykottieren, da ihr Ehemann keine Nominierung erhielt. Schließlich wurden auch im letzten Jahr keine dunkelhäutigen Schauspieler und Filmemacher nominiert, was damals weniger Aufmerksamkeit bekam. 

Ein dunkelhäutiger Promi wird auf alle Fälle zu sehen sein - Chris Rock, der Comedian wird zum zweiten Mal durch die Oscar-Nacht führen und moderieren. 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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