M94.5 Filmkritik
Solo: A Star Wars Story
Was die Welt nicht gebraucht hat: ein Star-Wars-Spin-Off. Was trotzdem Spaß macht: ein Star-Wars-Spin-Off. Nur vielleicht nicht ganz so viel wie erwartet.
Nicht so viel Inhalt, aber ordentlich Spaß
Alden Ehrenreich ist nicht schlecht in seiner Rolle als Han, aber die wahren Stars sind die Nebencharaktere: der feministische Android L7-37 , Woody Harrelson als Hans undurchsichtiger Mentor, und allen voran Donald Glover als charismatischer Lando Calrissian.
"Solo" ist spannend und unterhaltsam, bleibt aber ohne große Überraschungen und Tiefe. Die Handlung ist eher nebensächlich, es geht hauptsächlich darum, jede Bemerkung Han Solos über sein Leben abzuarbeiten, und weniger darum, ein Gesamtwerk zu schaffen. Auch der Bösewicht bleibt eindimensional. Langweilig wird dem Zuschauer aber in "Solo" nicht: Es gibt wilde Verfolgungsjagden, dramatische Kämpfe, schnelle Wendungen - wie wir es von Star Wars kennen.
Vielleicht nur ein bisschen entzaubert
In "Solo" erfahren wir, wie Han Solo an seinen Namen kommt, wie er seinen Freund Chewbacca kennenlernt und wie er an sein Raumschiff, den Millennium Falcon, gerät. Aber will der Zuschauer das wirklich wissen?
Eines der faszinierenden Aspekte von Han Solo war seine unbekannte Vorgeschichte - der mysteriöse Schmuggler, der in Episode 4 mit einem Wookie und dem schnellsten Schiff der Galaxie auftaucht. Der Zuschauer hat selbst die Möglichkeit, sich Theorien auszumalen. "Solo" nimmt der Figur einen Teil seines Mysteriums, die Vorgeschichte kann den Erwartungen gar nicht gerecht werden - und das wird sie auch nicht. Als actionreicher Abenteuerfilm absolut in Ordnung - als Vorgeschichte eines der faszinierendsten Charaktere des Star Wars Universums eher enttäuschend.
"Solo: A Star Wars Story" läuft ab 24. Mai 2018 im Kino.