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"Deadline" auf dem Viehhof

Sprayer schaffen Graffiti-Kunstwerk

Autor(en): Niels Bula am Freitag, 15. Mai 2015
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Quelle: © Radio M94.5(M94.5)

Ein Werk der "Graffiti Batzis Minga"

Das Gelände eines ehemaligen Schlachthofes in München wird zum Kunstobjekt. Besucher können Graffiti-Künstlern bei der Arbeit zuschauen.

Aus grauen, schäbigen Mauern wird ein farbiges Kunstwerk: Mehr als 20 Sprayer gestalten vom 15. bis 17. Mai 2015 den heruntergekommenen Viehhof auf dem ehemaligen Schlachthof-Gelände in München. Unter dem Motto "Deadline" haben die Künstler bis 17 Uhr am Sonntag Zeit, eine 150 Meter lange Mauer mit Graffiti-Motiven zu verzieren. Besucher können ihnen dabei zwischen 10 und 22 Uhr über die Schulter schauen.

Münchner Sprayer hoffen auf mehr legale Graffiti-Flächen

Michael Gmeiner ist Sprecher von "Graphism", einem Münchner Grafikdesign- und Raumgestalter-Kollektiv. Er erhofft sich durch die Aktion mehr Aufmerksamkeit und Raum für die Graffiti-Szene in der bayrischen Landeshauptstadt: "Die Situation ist nicht so zufriedenstellend. Wir hoffen, dass in Zukunft mehr legale Flächen bereitgestellt werden. Es gibt hier lokal sehr gute Leute, die gern mehr machen würden.“

Das Projekt enstand, nachdem Stadt- und Bürgervertreter im vergangenen Oktober das Gelände gemeinsam in Augenschein genommen hatten. Gesprayt wurde hier auf dem Grundstück schon früher. Münchens Stadtverwaltung hatte das bisher eher geduldet, beschloss aber nun die Mauern für Graffiti-Künstler freizugeben, erzählt Gmeiner. Die Kunst-Initiative "Graphism" bekam den Zuschuss vom Kulturreferat und lud professionelle Sprayer zum Festival ein.

Größtes Graffiti-Kunstwerk in München

Nicht nur die Sprayer-Szene soll von dem Event profitieren. Auch Kunstinteressierte will Gmeiner mit der Veranstaltung begeistern: „Graffiti ist die zeitgenössische Kunstform. So ein großes Kunstwerk gab es bisher in München noch nicht. Es ist beeindruckend den Leuten beim Arbeiten auf der Hebebühne zuzuschauen.“

Für die Ewigkeit ist das Kunstobjekt jedoch nicht. Laut Informationen des Bayrischen Rundfunks will die Stadt in einigen Jahren das Gelände abreißen und auf dem Grundstück ein Wohngebiet bauen.

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