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Max von Thun im Interview

Sprühkondome und Ballermann

Autor(en): Janina Rohleder am Mittwoch, 13. Januar 2016
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Quelle: Constantin Film Verleih / Marc Reimann

Max von Thun als Frauenheld Jacob

Sein neuer Film heißt "Gut zu Vögeln" und kommt am 14. Januar ins Kino. Wir haben mit Max von Thun gesprochen.

Was passiert, wenn man den bindungsunfähigen Macho Jacob und die von Liebeskummer geplagte Society-Reporterin Merlin in eine WG steckt? Es knallt - und zwar gewaltig. Wenn dann auch noch ein Sprühkondom und ein Spontan-Trip zum Ballermann dazukommen, ist das Chaos komplett.

Max, beschreibe doch mal kurz deine Figur Jacob.
Jacob ist Barkeeper, der das Leben sehr locker nimmt, der vor allem Bindungen sehr locker nimmt, der einen relativ hohen Frauenverschleiß hat und sich nicht viele Gedanken darüber macht und in dessen Leben plötzlich eine Frau schneit, die sein Leben völlig auf den Kopf stellt.

Inwiefern kannst du dich denn mit deiner Rolle identifizieren?
Der Max von vor 15 Jahren ist dem Jacob nicht unähnlich gewesen, aber im Gegensatz zum Jacob hat der Max den Absprung früher geschafft. Jacob ist ja jetzt in meinem Alter, also Ende dreißig und da nimmt das dann schon ein bisschen andere Züge an, wenn man immer noch nicht in der Lage ist, sich festlegen zu wollen oder zu können und immer noch so auf der Suche ist. Aber ich suche grundsätzlich auch, ehrlich gesagt, gar nicht so nach Parallelen in Rollen, sondern die Gegensätze sind eher spannend und auf die konzentriere ich mich mehr.

Hast du selbst als Student in einer WG gewohnt?
Ich habe in einer ziemlich wilden WG in Spanien gewohnt, da waren wir drei Jungs und drei Mädchen. Wir waren 19 und mit der Schule fertig und hatten nur Blödsinn im Kopf. Das war eine sehr lustige Zeit. Aber mittlerweile ist das Modell "WG" für mich nicht mehr wirklich attraktiv. Ich habe ganz gern meine Ruhe.

Was war denn eine witzige Geschichte aus deinem WG-Leben?
Ich habe zu der Zeit gerade tätowieren gelernt und auf Schweinehaut geübt, weil die der menschlichen sehr ähnlich ist. Ich habe also bei uns im Wohnzimmer mit meiner Tätowiermaschine Schweinehäute voll gemalt und dann hat ein Mädchen aus England, die Nici hieß, die Haut von den Schweinestücken abgezogen und Geschnetzeltes daraus gemacht, bis wir es nicht mehr sehen konnten. Das ist sehr lange her und ist auch eine Zeit, die sehr im Nebel liegt, weil wir jung und wild und ungebunden waren.


Jacob (Max von Thun) genießt sein Single-Leben. Quelle: Constantin Film Verleih / Marc Reimann

Du hast selbst auch einige Tattoos, eins ist zum Beispiel ein Totenkopf. Ist das echt oder wurde dir das für den Film aufgemalt?
Ich neige dauernd dazu zu sagen, dass man mir die ganzen albernen Tattoos draufgeklebt hat, aber ich finde keinen Grund, warum man das getan haben sollte. Das sind alles meine Jugendsünden. Ich habe mit Anfang 20 aufgehört, mich tätowieren zu lassen und das trage ich jetzt eben noch so mit mir herum. Alles, was man also im Film sieht, ist leider echt.

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