The Mechanic - Action-Spektakel mit Handlung
Das lässt wohl die meisten Männerherzen höher schlagen: Scharfe Waffen, schnelle Autos und ein unglaublich cooler Typ. Der derzeit wohl beliebteste Action-Star Jason Statham rast wieder über die Leinwand – in einem Remake des 70er Jahre Klassikers „The Mechanic“.
Das lässt wohl die meisten Männerherzen höher schlagen: Scharfe Waffen, schnelle Autos und ein unglaublich cooler Typ. Der derzeit wohl beliebteste Action-Star Jason Statham rast wieder über die Leinwand – in einem Remake des 70er Jahre Klassikers „The Mechanic“.
Endlich mal wieder ein richtiger Männerfilm. Das denken wohl die meisten, wenn sie „The Mechanic“ lesen. Kein Wunder, schließlich hat sich Hauptdarsteller Jason Statham mit Filmen wie „Crank“ oder „Transporter“ einen Namen gemacht. Die passen – zugegebenermaßen – eher zu Bier und Chips als zu Prosecco und Pralinen.
Der Inhalt
Arthur Bishop, gespielt von Jason Statham, ist ein Auftragskiller. Kaltblütig, präzise und vor allem knallhart murkst er eine Zielperson nach der anderen ab. Freunde hat er daher eher wenige. Harry McKenna, gespielt von Hollywood-Fossil Donald Sutherland, ist nicht nur sein einziger Freund, sondern auch sein Mentor und Vorbild.
Allmählich denkt Arthur darüber nach, sich aus dem Killer-Dasein zurückzuziehen und ein ganz normales Leben zu beginnen. Doch vorher bitten ihn seine Vorgesetzten, noch einen letzten Auftrag zu erledigen. Das Ziel: Harry McKenna. Trotz der emotionalen Verbundenheit schafft es Arthur, seinen besten Freund auszutricksen und zu erschießen.
Nach diesem Mord ist das Leben des Einzelgängers Arthur nicht mehr wie zuvor. Zum einen muss er selbst damit fertig werden, seinen besten Freund getötet zu haben. Zum anderen schwört Harrys Sohn Steve, sich an dem Mörder seines Vaters zu rächen.
Steve sucht Hilfe bei dem besten Freund seines Vaters und bittet Arthur, ihm bei der Suche nach dem Mörder zu helfen. Widerwillig geht Bishop auf die Bitte ein, in dem Wissen, Steve töten zu müssen, sobald er erfährt, wer der wahre Mörder seines Vaters ist. Doch dann entwickelt sich zwischen den beiden Männern eine Freundschaft und der kaltherzige Arthur Bishop verliert fast die Kontrolle …
Die Besetzung
Mit Jason Statham besetzt der Action-erprobte Regisseur Simon West einen nicht nur lässigen sondern vor allem zuverlässigen Hauptdarsteller für die Rolle des Arthur Bishop. Stark, stoisch und sehr maskulin verkörpert Statham den knallharten Bishop. Trotzdem wird der Zuschauer Zeuge, wie sich die Hauptfigur wandelt: Zu Anfang der knallharte Auftragskiller entwickelt Bishop Gefühle wie Freundschaft, verliebt sich sogar. Statham zeigt überzeugend und glaubhaft den inneren Konflikt, dem die Hauptfigur ausgesetzt ist, ohne dabei aufgesetzt oder übertrieben dramatisch zu wirken. Zudem überzeugt der ehemalige Profi-Taucher auch durch seine körperliche Fitness: Statham hat alle Stunts selbst übernommen.
Auch mit Donald Sutherland als Harry McKenna haben die Produzenten eine gute Wahl getroffen. Der etwas in die Jahre gekommene Sutherland lässt die Figur väterlich-liebevoll, zugleich jedoch erfahren und realistisch wirken. So spürt er Zuschauer mit Bishop, welche Überwindung es kosten muss, diesen alten Mann im Rollstuhl zu erschießen. So überzeugt Sutherland nicht, wie seine Kollegen, durch Muskelkraft und eindrucksvolle Stunts, sondern vor allem durch Tiefgang und Präsenz.
In Ben Foster, der den Steve McKenna spielt, sollte Jason Statham eigentlich einen würdigen Gegenspieler finden. In Steve findet er einen labilen, emotionalen, naiven Jüngling, der selbst am Ende noch mehr wie ein Schüler wirkt. Zwar lässt sich zeitweise erahnen, dass hinter der naiven Fassade des Steve McKenna ein ungeliebter und gebrochener junger Mann steckt. Dennoch wirkt die Figur meist eindimensional. Ben Foster wird zwar als einer der vielseitigsten Schauspieler seiner Generation gehandelt, kann dem jedoch in dieser Rolle nicht gerecht werden.
Kritik
Es wäre wohl zu einfach zu sagen, „The Mechanic“ sei nur ein Film für Männer. Denn anders als altbekannte Statham Filme wie „Crank“ oder „Transporter“ gibt es hier weniger Action, mehr Handlung und vor allem: mehr Emotionen. Obwohl die Stunts und Gewaltspektakel nach wie vor vorherrschend sind, verzichtet die Story auf realitätsferne Orgien, wie öffentlichen Sex am Briefkasten à la „Crank“. Dazu kommt, dass sich der ehemalige Jason „Stuntham“ schauspielerisch enorm entwickelt hat und zusätzlich zu eindrucksvollen Stunt-Szenen eine facettenreiche und interessante Hauptfigur erschafft. Emotional, sexy und zeitweise sogar lustig ist „The Mechanic“ sicherlich nicht die schlechteste Wahl für einen Kinobesuch – nicht mal für einen weiblichen.