Home > Kultur > The Rock will hoch hinaus
M94.5 Filmkritik

The Rock will hoch hinaus

Autor(en): Jan Rothe am Mittwoch, 11. Juli 2018
Tags: , , , , ,
Quelle: Universal

Trotz Beinprothese ein Kletteraffe: Dwayne Johnson in "Skyscraper"

Aber mit seinem neuesten Film "Skyscraper" hat sich Dwayne Johnson zu viel vorgenommen - so dass er im Endeffekt mehr langweilt als unterhält.

Dwayne Johnson kann einfach alles. Früher Wrestler, heute Schauspieler und dank seiner Rolle in "Vaiana" sogar Sänger. Vor Kurzem erschien erst sein letzter Action-Film "Rampage - Big Meets Bigger" und jetzt kommt schon der nächste Streifen in die Kinos. Dieses Mal geht es nicht um übergroße mutierte Tiere, dafür aber um übergroße milliardenteure Gebäude. "The Pearl" ist größer als das Burj Khalifa und sogar drei mal so groß wie das Empire State Building. Dementsprechend groß ist die Erwartung an den Film - die aber nicht erfüllt wird.

Hohes Gebäude, breiter Hauptdarsteller

Die Hauptfigur ist Will Sawyer, der von Dwayne Johnson dargestellte Charakter ist bei dem Skyscraper im Herzen Hongkongs für die Sicherheit zuständig. Natürlich geht etwas schief, denn Will wird hintergangen. Daraufhin befindet sich seine Familie in Lebensgefahr, Terroristen bringen den Turm in ihre Gewalt und zünden einige Etagen an. Die Frage stellt sich: Warum? Warum das sicherste Gebäude der Welt zerstören? Die Antwort folgt prompt: Die Terroristen wollen den Besitzer und Erbauer der Pearl erpressen. Ein Wettlauf oder besser ein Wettklettern gegen die Zeit beginnt. Will muss sich entscheiden: Rettet er seine Familie oder das Gebäude?

Weder gut noch schlecht - dafür aber langweilig

Das Hauptproblem des Films ist nicht mal, dass er sehr oft sehr unlogisch ist; sondern dass "Skyscraper" nichts Besonderes ist. Klar, die Action ist nicht schlecht, aber sie ist vor allem auch nicht gut. Bei einem Dwayne-Johnson-Film erwartet man mehr als über zwei Stunden lang nur durchschnittliche Action. Da Will zu Beginn des Films ein Bein verliert und von nun an eine Prothese trägt, wirkt der restliche Film einfach nur absurd. Er klettert einen über 90 Stockwerke hohen Kran hoch und springt dann weiter als ein Känguru - und das Ganze mit nur einem funktionierenden Bein. Solche Szenen werfen ein schlechtes Bild auf den restlichen Film, der ansonsten stark an "Stirb Langsam" oder "Flammendes Inferno" (welcher übrigens fast das gleiche Thema behandelt) erinnert.

Vielleicht beim nächsten Mal

Da gefühlt alle 2 Monate ein neuer Dwayne-Johnson-Film erscheint, kann man "Skyscraper" getrost überspringen. Eigentlich muss man sich nur in The Rock versetzen, der überspringt in diesem Film ja auch fast alles. Und das trotz Beinprothese. 

"Skyscraper" ist ab dem 12. Juli 2018 in den deutschen Kinos zu sehen.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

mehr
M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
M218 LMU Hauptgebäude
 
Munich Rocks!
Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
Neuhauser Musiknacht
Samstag, 27. Oktober 2018
M94.5 Bühne @ Freiheizhalle

 

mehr
M94.5 auf Youtube

Der M94.5-Newsletter
Du willst regelmäßig News von M94.5? Dann musst nur deine E-Mail-Adresse angeben! Keine Angst, wir spamen deinen Posteingang auch nicht voll.
 
 
Die afk Familie