Über 40 Dichterinnen haben am Wochenende beim ersten Schamrock Festival gelesen
Viele Röcke, wenig Scham!
Ladies Night mal anders - Vom 19. bis 21. Oktober fand mit "Schamrock" zum ersten mal ein Festival der Dichterinnen statt.
Schamrock, der Salon der Dichterinnen, besteht schon lange. Vom 19. bis 21. Oktober fand nun zum ersten Mal das Schamrock Festival statt.
Schamrock ist ein Wort, das in einem von der Dichterin Augusta Laarsen stammenden Gedichten eine wichtige Rolle spielt und aufgrund seiner Vieldeutigkeit deshalb bewusst als Titel für den Salon der Dichterinnen ausgewählt wurde. Auf der einen Seite kommt es vom Kleeblatt der Iren, das eines ihrer Nationalsymbole darstellt. Auf der anderen Seite spielt das Wort, auf Deutsch ausgesprochen, auch auf die weibliche Scham und den Rock'n'Roll an.
Ein Festival für mehr Frauen in der Lyrik
Da Frauen auch heutzutage in der Lyrik nach wie vor unterpräsentiert sind, war den Veranstalterinnen dieses Festival ein besonderes Anliegen. Da der Salon der Dichterinnen den Lyrikerinnen gewidmet ist, wollten sie mit dem Festival Publikumsnähe herstellen. Alma Larsen, Augusta Laar und Sarah Ines Struck haben das erste Schamrock Festival kuratiert. Gemeinsam mit über 40 anderen Lyrikerinnen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol, Finnland und den USA haben sie am Wochenende ihre Lyrik präsentiert. Neben Lesungen fanden außerdem Diskussionen, Vorträge, Performances und Workshops statt.
Die Texte hätten teilweise mehr Bühnenpräsenz vertragen
Als Zuhörer hätte man sich von einigen Lyrikerinnen mehr Bühnenpräsenz gewünscht, denn viele Texte hätten es verdient auch ihrer Qualität entsprechend vorgetragen zu werden - denn schließlich ist man bei einer Lesung nebenbei auch Zuseher. Oft war es schwer den Texten zu folgen, manche schienen sich einfach eher zum Lesen als zum Vorlesen zu eignen.
Viele Autorinnen sind aber dennoch mit kreativen, tiefsinnigen und teilweise auch witzigen Texten hervorgestochen: Heike Fiedler überzeugte beispielsweise mit einem mehrsprachigem Text, der sich mit Muttersprachen beschäftigte. Mit viel Witz und Charme und einer hervorragenden Bühnenpräsenz stach auch Anna Breitenbach hervor. Ihre Texte lebten dabei dann vor allem von der Sprache, mit der sie gekonnt spielte.
Inhaltlich interessant waren Barbara Hundeggers Texte, die mit ihrer Parodie auf den Papst und die Kirche für viele Lacher sorgte – und damit dem ein oder anderen Zuhörer bestimmt im Gedächtnis bleibt.
Dementsprechend können wir uns auf eine eventuelle nächste Runde des Schamrock Festivals in München freuen.
Bildquelle: Fotograf Frank H. Hartmann
Schamrock ist ein Wort, das in einem von der Dichterin Augusta Laarsen stammenden Gedichten eine wichtige Rolle spielt und aufgrund seiner Vieldeutigkeit deshalb bewusst als Titel für den Salon der Dichterinnen ausgewählt wurde. Auf der einen Seite kommt es vom Kleeblatt der Iren, das eines ihrer Nationalsymbole darstellt. Auf der anderen Seite spielt das Wort, auf Deutsch ausgesprochen, auch auf die weibliche Scham und den Rock'n'Roll an.
Ein Festival für mehr Frauen in der Lyrik
Da Frauen auch heutzutage in der Lyrik nach wie vor unterpräsentiert sind, war den Veranstalterinnen dieses Festival ein besonderes Anliegen. Da der Salon der Dichterinnen den Lyrikerinnen gewidmet ist, wollten sie mit dem Festival Publikumsnähe herstellen. Alma Larsen, Augusta Laar und Sarah Ines Struck haben das erste Schamrock Festival kuratiert. Gemeinsam mit über 40 anderen Lyrikerinnen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol, Finnland und den USA haben sie am Wochenende ihre Lyrik präsentiert. Neben Lesungen fanden außerdem Diskussionen, Vorträge, Performances und Workshops statt.
Die Texte hätten teilweise mehr Bühnenpräsenz vertragen
Als Zuhörer hätte man sich von einigen Lyrikerinnen mehr Bühnenpräsenz gewünscht, denn viele Texte hätten es verdient auch ihrer Qualität entsprechend vorgetragen zu werden - denn schließlich ist man bei einer Lesung nebenbei auch Zuseher. Oft war es schwer den Texten zu folgen, manche schienen sich einfach eher zum Lesen als zum Vorlesen zu eignen.
Viele Autorinnen sind aber dennoch mit kreativen, tiefsinnigen und teilweise auch witzigen Texten hervorgestochen: Heike Fiedler überzeugte beispielsweise mit einem mehrsprachigem Text, der sich mit Muttersprachen beschäftigte. Mit viel Witz und Charme und einer hervorragenden Bühnenpräsenz stach auch Anna Breitenbach hervor. Ihre Texte lebten dabei dann vor allem von der Sprache, mit der sie gekonnt spielte.
Inhaltlich interessant waren Barbara Hundeggers Texte, die mit ihrer Parodie auf den Papst und die Kirche für viele Lacher sorgte – und damit dem ein oder anderen Zuhörer bestimmt im Gedächtnis bleibt.
Dementsprechend können wir uns auf eine eventuelle nächste Runde des Schamrock Festivals in München freuen.
Bildquelle: Fotograf Frank H. Hartmann