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Trampen, Campen und Couchsurfing

Weltreise für lau

Autor(en): Evelyn Wacker am Dienstag, 8. März 2016
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Quelle: The Tandem Ramble

Ben und Marta in der Ukraine

Drei Monate lang wollte ein Pfälzer wandern gehen. Jetzt ist er seit fünf Jahren unterwegs. Auf Weltreise, ohne Geld.

Aus drei mach fünf

2011 schloss Benjamin eine Installateurausbildung ab und entschied drei Monate lang in den Alpen wandern zu gehen. Im Anschluss an seine Tour hatte er vor, eine weitere Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr zu beginnen. Doch wie das Leben so spielt, kam alles anders, als geplant. Aus den wenigen Monaten wurden mittlerweile ganze fünf Jahre, in denen er schon 59 Länder bereiste. Der Abenteurer erkannte schnell, wie bereichernd das Reisen für ihn war. Vor zwei Jahren lernte er auch seine Freundin Marta Sobczak in Jordanien kennen, die dort arabisch studierte. Seitdem sind sie gemeinsam unterwegs. Was sie auf ihrem Trip alles erleben, dokumentieren sie auf ihrem Blog „The Tandem Ramble.“


Das reisende Paar Ben und Marta Quelle: The Tandem Ramble

Back to the Roots

2015 trampten sie bereits von Südspanien nach Weißrussland und über Polen und Deutschland nach Guinea Bissau. Da sie immer per Anhalter, zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, zahlen sie keine Transportkosten. Sogar bei Seereisen heuern sie bei Segel- oder Kreuzfahrtschiffen an. Sonst campen die beiden, oder suchen Unterkunft beim Couchsurfing. Viele Menschen, die sie während ihrer Reise kennen lernen, laden sie auch gastfreundlich zum Essen ein. Außerdem kennt sich Benjamin mit Sträuchern, Pilzen und Pflanzen jeder Art aus, was sich bis jetzt als sehr hilfreich erwiesen hat. So finden sie auch in der Natur oft Essbares.

Abenteuer Afrika

Ganze 18 Monate verbrachte Benjamin Nerding in Marokko und fühlt sich den Einwohnern seitdem sehr verbunden. Er konnte vor allem von der Lebensweise der Berber viel lernen und war persönlich emotional sehr berührt. Ein weiteres Highlight war die Zugfahrt in Mauretanien. Dort sind Ben und Marta nachts acht Stunden lang in einem offenen Container eines Güterzuges für Eisenerz bei einem heftigen Sturm durch die Sahara gerollt. Danach mussten sie völlig durchnässt bei Regen durch den sandigen Matsch waten. Nach 4 Stunden im Nirgendwo entschieden sie schließlich, umzukehren, zurück zu dem Dorf, in dem sie vom Zug gesprungen waren. Nach einer Nacht im dortigen Polizeirevier konnten sie dann endlich in einem Jeep weiterreisen - Show must go on.


Tierische Begegnungen Quelle: The Tandem Ramble

Die Welt ist nicht genug

Im Sommer wollen Benjamin und Marta mit dem Tandem von Deutschland über Frankreich und England nach Island fahren. Anschließend steht eine weitere Fahrt mit dem zweirädigen Gefährt von Argentinien nach Alaska an. Nach diesem Vorhaben würden die beiden gerne ein Buch und einen Film veröffentlichen. Bevor es schließlich nach Asien geht, wollen sie sich eine kurze Auszeit in Europa gönnen. Ihr Ziel ist es, in allen Ländern der Welt gewesen zu sein. Dafür brauchen sie jedoch noch etwas Geld und weitere Pläne, falls nicht alles glatt gehen sollte.

Bildergalerie
Das reisende Paar Ben und
Ben und Marta in einem Krokodil
Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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