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ALt-J, (∆) eine Tastenkomination auf dem Mac Computer

Alt-J im Videointerview

Autor(en): Mara Musat am Donnerstag, 1. August 2013
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Quelle: Jory Cordy

Im Zeichen des Dreiecks: Alt-J, der Shortcut für das Hipsterdreieck auf der englischen Mac Tastatur.

Musik wie auf einem Drogentrip, aber Jungs, die eigentlich ganz normal geblieben sind – ein Interview mit Alt-J über persönliche Veränderungen und tiefgründige Songs. 

 

Musik wie auf einem Drogentrip, aber Jungs, die eigentlich ganz normal geblieben sind – ein Interview mit Alt-J über persönliche Veränderungen und tiefgründige Songs.

Wenn man eure Musik hört, könnte man sie mit einer Droge vergleichen. Man kann sich darin fallen lassen und sie eröffnet einem eine völlige neue Welt. Überrascht es euch manchmal, wie die Musik eure Fans erreicht? Wie sie von ihnen aufgenommen wird?

Gus (keyboard): Ja, jedes Mal! Es ist verrückt! Vier Jahre lang haben wir an der Universität nur für unsere Freunde gespielt, die uns natürlich gut fanden. Denn Freunde finden immer gut, was du machst. Wir spielten aber einfach unseren Sound und brachten ihn schließlich heraus. Ich habe überhaupt nicht mit den Reaktionen gerechnet, die wir hervorrufen. Manche Leute, besonders wenn wir live spielen, sehen aus, als würden sie gerade einen höheren Bewusstseinszustand erreichen.

Thom (drums): Ja, bei manchen Konzerten auf Festivals ist die gesamte Zuschauermenge einfach nur still. Dann fängt man an, sich ein bisschen Sorgen zu machen und denkt, dass sie es einfach nur hassen. Aber eigentlich, glaube ich, ist es nur, weil sie sich in einer Art Trance befinden. Das können wir auf der Bühne fühlen, es bewirkt, dass wir auf eine ganz bestimmte Weise spielen. Irgendwie präziser und der Klang der Musik wird einem bewusster. Ja, die Musik beeinflusst die Menschen ganz schön.

Wollt ihr die Menschen mit euren Songs zum Nachdenken anregen oder ist es nur ein bestimmtes Gefühl, das ihr vermitteln wollt?

Gus: Ich denke, das sollte sich man sich vornehmen, aber nicht zur unbedingten Absicht machen. Es ist nicht gut, wenn sich eine Band zum Ziel setzt, die Leute intellektuell herauszufordern. Wir finden es natürlich toll, wenn sich die Leute durch unsere Musik verändern. Es ist immer gut, sich durch etwas verändern zu lassen, aber wir haben nicht den Anspruch an uns, die Ansichten der Menschen in eine Richtung zu beeinflussen oder ihren Geist irgendwie zu ‚erleuchten‘. Deswegen machen wir nicht Musik.

Seit 1 ½ Jahren seid ihr nun schon auf Tour und macht Musik. Wie hat euch das beeinflusst? Habt ihr euch persönlich verändert?

Gus: Ja,  schon! Wenn ich meine Freunde treffe, bin ich so ziemlich dieselbe Person. Ich denke, Menschen haben verschiedene Persönlichkeiten für verschiedene Bereiche ihres Lebens. Ich meine das nicht im Sinne einer gespaltenen Persönlichkeit, sondern, dass du dich mit verschiedenen Menschen auf unterschiedliche Weise verstehst, z.B. was den Humor angeht. Ich finde, ich bin jetzt eine ziemlich selbstbewusste Person, viel selbstbewusster als früher. Und ich bin sehr stolz auf uns, auf das was wir als Freunde im letzten Jahr erreicht haben.

Thom: Ja, da stimme ich zu. In manchen Situationen bin ich derselbe. Aber auch ich bin viel selbstbewusster geworden. Ich kann jetzt mit jedem reden und habe kein Problem damit, was sie vielleicht über mich denken. Früher war ich schüchtern, ich hab immer gedacht, die Leute schauen mich blöd an, besonders in dieser Konzertumgebung, die sehr einschüchternd sein kann. Heute denke ich: „Wenn es euch nicht gefällt, geht einfach!“ Ich bin viel ehrgeiziger, ich arbeite so hart, wie noch nie in meinem Leben. Das liegt daran, dass man hier seine Erfolge sehen und sie erreichen kann. Das ist so noch nie gewesen. Ich fühle mich glücklicher, denke ich. 

 

Das ganze Interview mit Alt-J könnt ihr Euch oben im Video anschauen!
Weitere Interviews von unserer Autorin Mara Musat findet ihr auf dem Youtube Channel Mara backstage.

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