Im Interview mit Gerard
Anleitung zum Glücklichsein
Der Wiener Rapper macht "Gerardmusik" - und lehrt in seinem neuen Album, alle Freiheiten zu schätzen.
Im Interview spreche ich mit Gerard über sein neues Album "Neue Welt" und seine Zukunftswünsche in der heutigen, schnelllebigen Zeit. Seine Musik ist positiv und das möchte er auch an die Gesellschaft weitergeben: nur das tun, was einen glücklich macht!
In "Neue Welt" beschreibst du eine gesellschaftliche Utopie, in der jeder nur das macht, worauf er Bock hat. Was glaubst du, müsste in der Realität passieren, damit diese Wunschvorstellung Wirklichkeit wird?
Gerard: Es geht ja so ein bisschen darum, dass wenn jeder Mensch quasi 24 Stunden für seine Leidenschaft hätte und jeder total aufgeht in dem, was er macht, dass sich die Welt einfach zu einem schönerem Platz entwickelt. Was muss dazu passieren... ich glaub einfach, dass in ein paar verschiedenen Bereichen die richtigen Menschen an den Schalthebeln sitzen. Und dann muss natürlich auch Zeit vergehen. "Neue Welt" setzt sich auch viel mit unserem Platz in der Weltgeschichte auseinander. Ich glaube, wenn man auch das Wissen von Generation von Generation weitergibt, dass die Welt dann besser werden könnte.
Auch der Sound deiner Musik hat sich etwas verändert und ist etwas cloudiger geworden. Hat das etwas damit zu tun, dass Patrick Pulsinger, den man aus der Techno Ecke kennt, dein Album produziert hat?
Gerard: Ich finde eigentlich Blausicht um einiges cloudiger. Also jein, Patrick ist eher unser Executive Producer, also er macht die letzten Feinheiten. Musik ist einfach so ein Bauchgefühl von mir und ich hab mich ein paar Mal mit den Produzenten gertroffen und wir haben einfach herumprobiert. Irgendwann hat es sich dann herausentwickelt. Also es ist jetzt niemand bestimmtes dafür verantwortlich.
Du hast ein paar Features auf dem Album, unter Anderem LOT, der auch deine Vorband ist. Wie kam es zu dieser Kollaboration?
Gerard: Bei LOT war es tatsächlich so, dass ich ein Video von ihm gesehen habe und ich kenne seine Labelchefin und meinte zu ihr, da haben sie ja endlich mal einen guten Act gesigned. Dann hab ich ein zweites Video gesehen und dann meinte ich zu ihr, hey, ich muss ein Song mit ihm machen. Und das ist echt das erste Feature eigentlich, dass ich mit jemandem gemacht habe, den ich vorher nicht kannte. Außer mit 13, als man sich über ICQ angeschrieben hat. Aber wir haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden.