Jack DeJohnette hat für die frühen Fusion-Aufnahmen von Miles Davis auf dem Schlagzeughocker gesessen und bei eigenen Projekten viel Zeit an Klavier- und Orgeltasten verbracht. Ein Schlagzeuger zwischen beinharten, stoischen Beats und unheimlich farbenreichen Klangflächen: "The drum set is a musical instrument like guitar and everything else; you tune them, you tune the set, like you tune a guitar or bass, and I tune my drums in such a way so that no matter what I play, whatever I hit on it is a melody and that makes me think differently, it makes me think more melodically." 

Seit rund 50 Jahren spielt DeJohnette nach diesem Konzept Schlagzeug; Grund für Basement Jazz mal näher hinzuhören und ein paar Aufnahmen mit ihm zu spielen.

Mit unseren neuen CDs machen wir einen noch größeren stilistischen Spagat, als es DeJohnette in all den Jahren geschafft hat: Die Münchner Band Cesar's Salad mit Cesar Granados (Perkussion, Gesang) und Jerker Kluge (Bass) blickt zurück auf die Hochzeit des Latin-Jazz und wirkt dabei nicht nur positiv auf die Tanzstimmung. Dagegen kommen aus Norwegen schon wieder experimentelle, stark bearbeitete und aufrührende Klänge von Sidsel Endresen (Gesang) und Stian Westerhus (Gitarre). Wenn sich dabei an unserer Stimmung etwas ändert, dann eher Richtung Bedrückung – getanzt wird dabei sicher nicht, aber man merkt buchstäblich, wie sich im Hirn neue Synapsen bilden. Ästhetischer Hirnfick also.