von 22 bis 24 Uhr
Basement Jazz am 26. März 2014
Der Kölner Bassist Oliver Lutz am Donnerstag live in München und heute bei uns im Gespräch. Außerdem Neues von Abba bis Zappa. Wie immer also.
Der Kölner Bassist Oliver Lutz am Donnerstag live in München und heute bei uns im Gespräch. Außerdem Neues von Abba bis Zappa. Wie immer also.
Der musikalische Zick-Zack-Lebenslauf eines spätberufenen Profis. Oliver Lutz hat von Saxofon bis Schlagzeug alles gespielt, bevor ihm klar war, dass es der (Kontra-) Bass sein muss. Und auf diesem brilliert er als gefragter Sideman und Musikarbeiter (wie beim Shooting-Star Grace Kelly), als kreativer Mitdenker in spannenden Projekten und als komponierender Kopf des eigenen Quartetts.
Oliver lebt in Köln und hat im Januar sein Debütalbum Signal veröffentlicht. Fragt man ihn nach seinen Einflüssen, dann wird klar: er saugt Wayne Shorters Kompositionen gerade nur so auf, denn er möchte wie der Saxofonist »infektiöse, einfache Melodien« schreiben, um von dort aus musikalisch Zeit und Raum anständig zu dehnen. Das ist keine bloße Hommage an einen ›alten‹ Sound, trotzdem ist es schön, Pablo Held einmal ausschließlich am Wurlitzer-E-Piano zu hören.
Am Donnerstag (27.3.) spielt das Oliver-Lutz-Quartett in der Münchner Unterfahrt. Zum Interview mit Oliver Lutz verlosen wir Karten für das Konzert.
AUSSERDEM IM GEPÄCK UND AUF DEM PRÜFSTAND:
Keller's 10: Two
Krankes Bläserorchester völlig aus dem Häuschen
Kann man das im Radio überhaupt spielen? Na klar – bei Basement Jazz geht das: eckige Arrangements, verstörende Soundcollagen, hier regiert die oft sehr flächig inszenierte Bläsertruppe "Keller's 10" unter der musikalischen Leitung von "Beat Keller"
Krakauer's Ancestral Groove: Checkpoint
Klezmer im neuen Gewand
Der US-amerikanische Klarinettist David Krakauer ist ein Meister der Klezmer-Musik. Deswegen kann er es sich erlauben, die Grenzen dieses Genres in verschiedene Richtungen aufzusprengen (Funk, Chorale Elemente, 8-Bit-Musik, Samples)
Bly de Blyant: Hindsight Bias
Multifunktionsjazz
Tut auch Leuten nicht weh, die nicht die ganz großen Jazzfans sind, wird aber trotzdem nicht langweilig. Die Platte fängt ziemlich gefällig an und wird nach hinten frickeliger. Viel Liebe für die Schlangengitarre – meint zumindest unsere Rezensentin Kristin Ofer.
Ghost Town Trio: Don't make your Mama cry
Pophits mal anders
Nichts ist vor ihnen sicher! Bitterböse Musiker kommen und zerlegen Songs aus der glamourösen Popvergangenheit. Ihre Opfer: DJ Ötzi, Scorpions, David Bowie und weitere (Un-) Glückliche. Vor jedem Song: Was werden sie diesmal anstellen? Danach: Wie geil ist das denn?
Håkon Storm: Fosfor
Musik oder Kunst?
Hakon Storm mit Gitarrengefrickel, das die Grenzen des Instruments zum Geräusch hin auslotet. Fosfor vereint schwebende Soundflächen, dissonant-schräge Töne, entspanntes Chillout-Gezupfe, aber auch chaotisches Akkord-Geschrammel. Ein wildes Album!
Moderation: Kristin Ofer, Christian Bartl, Andreas von Stosch und Martin Bürkl