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von 22 bis 24 Uhr

Basement Jazz am 6. November 2013

Autor(en): Martin Bürkl am Sonntag, 27. Oktober 2013
Quelle: ronaldshannonjackson.com

Ronald-Shannon Jackson four months old

Ronald Shannon Jackson ist tot. Ronald... wer!? Außerdem ein Querschnitt durch Jan Garbarek(s Schaffen), kurz vor seinem Konzert in München.

Ronald Shannon Jackson ist tot. Ronald... wer!? Außerdem ein Querschnitt durch Jan Garbarek(s Schaffen), kurz vor seinem Konzert in München.
 

Eine Sendung über einen »Insider-Schlagzeuger« aus Texas: Als Solo-Künstler oder Bandleader kennen Ronald Shannon Jackson wohl nur ziemliche Nerds. Als Sideman von Ornette Coleman, John Zorn und James Blood Ulmer ist er aber einigen im Ohr. Doch als »eine Stimme« wurde er wohl selten wahrgenommen, seine Vielfältigkeit ist kaum unter einen Hut zu bringen.

Es gibt Aufnahmen mit stoisch-leichten Grooves, mit absolut freiem Spiel und äußerst hartem Geballer, das sehr nah am Progressive Metal ist. Über allem ein Vortrieb, der sperrig und unterhaltsam zugleich ist, denn selbst die »krankesten« Passagen sind oft tanzbar – ganz getreu seinem Meister Coleman, der immer wollte, dass man von Free-Funk nicht nur Ohrenkrebs bekommt, sondern auch zum Tanzen angeregt wird.

1982 fasst Jackson seine Einflüsse in einem Interview für für die New York Times so zusammen: We’re coming from a world music as opposed to one kind of beat […] Everything we do has a foundation [...] I think the African phrases are very obvious. I think the funk phrases are very obvious. I think the Oriental phrases are obvious. I think the Bulgarian rhythms are there — I hear all of it.

31 Jahre später, am 19. Oktober 2013 stirbt Roland Shannon Jackson mit 73 Jahren an Leukämie.

 

Sieben Jahre jünger ist der norwegische Jan Garbarek. Sein Konzert in der Philharmonie im Gasteig am 16. November ist Anlass für unseren Querschnitt durch sein musikalisches Schaffen. Doch das ist so immens, dass zeitliche Reduktion auf eine halbe Sendung das einzige Gegenmittel ist.

Wie Jackson hat Jan Garbarek die Avantgarde-Bewegungen der 1970er stark geprägt und sich selbst von Musik aus aller Welt beeinflussen lassen. Doch er hat schneller und konsequenter zu einem eigenen Sound gefunden und ist ihm treu geblieben. Gemeinsam mit Keith Jarret steht Jan Garbarek für einen ganz speziellen Klang – den der Münchner Plattenfirma ECM.

Heute ist Garbarek vielleicht sogar der populärste Saxofonist Europas, doch so »ätherisch« klang er nicht immer. Wir spielen Aufnahmen mit George Russell, Ralph Towner, dem Hilliard Ensemble und Trilok Gurtu.
 

Moderation: Martin Bürkl

 

BASEMENT JAZZ EMPFIEHLT:

Jan Garbarek Group (mit Trilok Gurtu)
16.11.2013, 20 Uhr
Gasteig/Philharmonie

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