Creeper im Strom
Britische Überflieger in München!
Nock kein Album draußen und trotzdem ganz vorne dabei. Die britische Newcomerband Creeper schreibt ihre eigene Geschichte auf Horror und Punkrock.
Sie sind noch nicht lange im Geschehen, seit 2014 gibt es sie um genau zu sein erst. Aber was sie bisher erreicht haben ist bemerkenswert. Creeper, eine sechsköpfige Punkrockband aus Southampton in England, macht seit ihrem Dasein auf sich aufmerksam. Drei EPs haben sie veröffentlicht, sind durch Europa getourt - wie zuletzt als Support von Pierce The Veil und letlive. und haben bereits etliche der bedeutendsten Festivals der Rockszene gespielt, wie zum Beispiel das Download Festival und Reading und Leeds. Was nach dem Festival in Leeds in 2016 passiert ist, hat allerdings für Aufsehen gesorgt...
Creeper als Kult
Ihre Homepage alleine deutet schon darauf hin, dass Creeper vielleicht anders als andere Bands sind. Creepercult.com setzt den ersten Indikator dafür, dass Creeper mehr als nur eine weitere Punkband sein wollen. Sie starten einen Kult. Nach ihren Auftritten beim Reading und Leeds Festival 2016 galt die Band auf ihrem Heimweg nämlich als verschwunden, zumindest ihren Social Media-Kanälen und einem Artikel der Southern Daily Echo nach. Zudem hatten Creeper eine neue Website mit einem angelblich ungelösten Fall erstellt. Dem Fall zum Verschwinden von James Scythe. Falls man etwas dazu wisse, sollte man eine Nummer kontaktieren. Wenn man diese angerufen hat hörte man „On the 2nd of October 2016, we'll die holding hands". Dann wurde wiederum der Link whereisjamesscythe.co.uk als SMS ans Handy geschickt, von derselben Nummer. Die Website enthält außerdem Fotos von „Zimmer 309" aus dem Scythe angeblich verschwunden ist, ebenso wie dieses Video:
Weiter ging's mit einer weiteren Website, die Beweise zum verschwundenen James Scythe geben sollte: strangesouthampton.club, die auch Details zu den Legenden von „The Callous Heart" und „The Stranger" offenbarte - beides die Titel zweier EPs von Creeper - sowie angeblich paranormale Aktivitäten in der Heimatstadt von Creeper, Southampton. Dazu passend gibt's noch einen Flyer zur Geistertour durch Southampton, den „SouthamptonStranger's Walk".
Mysteriös und ausgeklügelt
Ziemlich mysteriös und aufwändig, was Creeper da abgezogen haben. Und wozu das Ganze? Man muss schon zugeben, dass die Briten manchmal in ihrer eigenen Fantasiewelt leben und das geben sie auch selbst auf Social Media zu. Es scheint, als hätten sie das alles geplant, um ihr Debütalbum „Eternity, In Your Arms" gebührend für den 24. März anzukündigen. Das sei laut eigenen Angaben von Creeper eine Platte, bei der es nicht nur um Jugend und gebrochene Herzen geht, sondern auch um die Übergangszeit, das Alter und Verlust, Verlust des Lebens und sich selbst und die Teile, die Creeper selbst einst waren.
Durchstarter
Das Debütalbum steht also erst bevor, trotzdem konnten Creeper in ihren jungen Jahren, in denen sie als Band existieren schon überzeugen. 2016 wurden sie zwei Mal ausgezeichnet als „Best British Newcomerband" bei den Kerrang! Awards und als „Best New Band" bei den Metal Hammer Golden Gods Awards. Zurecht! Live haben die sechs Briten nämlich auch einiges zu bieten! Energiegeladene und qualitative Auftritte. Das Genre, das sie vertreten ist dabei nicht nur schlichtweg Punk, sondern durch die Mischung aus Hardcorepunk und Death Rock auch Horrorpunk - passend zu ihrer mysteriösen Kampagne rund ums Debütalbum. Und diese besondere Mischung bringen sie auch auf der Bühne rüber, für ein einzigartiges Konzerterlebnis!