Brody Dalle ist zurück! Nach einer längeren Pause ist die ehemalige Frontsängering von The Distillers mit ihrem neuen Soloalbum "Meet the Foetus" wieder auf Tour. Wir haben mit ihr in Berlin gesprochen und mehr über The Distillers, ihre Familie, schwere Zeiten und ihr Zuhause erfahren.

M94.5: Du bist wieder zurück, zurück mit neuer Musik. Aber wieso nicht weiter unter dem Namen von „The Distillers“?

Brody: Ich habe ein neues Album gemacht und wollte etwas Neues. Ich habe versucht „The Distillers“ wieder zusammen zu bringen, aber es hat sich nicht mehr richtig angefühlt und angehört. Vielleicht war es einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Andy und ich haben versucht wieder gemeinsam zu spielen. Es war aber fad, wie abgestandenes Brot, weißt du? Wenn Brot alt wird, ist nichts mehr spannend dran. Es ist einfach nur hart.

M94.5: Nachdem es mit „The Distillers“ zu Ende war, warst du Frontfrau von "Spinnerette". Jetzt ist dein Soloalbum erschienen. Was ist der Hauptunterschied zwischen „The Distillers“, „Spinnerette“ und heute?

Brody: Was durchgehend gleich bleibt ist meine Stimme und dass es meine Songs sind. Aber heutzutage tendiere ich eher in eine positive Richtung zu gehen. Ich möchte glücklich sein, mein Leben ausleben und ein schönes Leben haben.

M94.5: Hattest du den Eindruck, dass früher alles nicht so positiv gelaufen ist?

Brody: Es war sehr viel, schwer und sehr intensiv die ganze Zeit. Dann habe ich mich mit Depression durchschlagen müssen für eine lange Zeit. Dann hatte ich mit Drogen, mit Meth, zu kämpfen und konnte keinen Ausweg finden. Als ich Kinder bekommen habe, hat mich das gerettet. Ich fühle mich einfach gut, jetzt habe ich einen Sinn gefunden und bin zufrieden.

M94.5: Josh (Ehemann und Frontmann von Queens of the Stone Age) hatte auch eine schwere Zeit hinter sich nach seiner Operation (Knieoperation mit Komplikationen). War das ungefähr zur selben Zeit?

Brody: Das war ziemlich brutal. Es war nur eins von vielen Dingen, die passiert sind. Es war auf jeden Fall eines der großen erschütternden Ereignisse. Als die Ärzte gemeint haben, dass er gestorben ist (wurde dann reanimiert), wurde uns richtig klar wie sehr wir ihn brauchen und nicht verlieren möchten. Es war ein Weckruf für uns alle!


Mehr Interviews von Mara Backstage könnt ihr auf Youtube anschauen.