Das 31. Munich Rocks im Ampere
Bunt gemischt!
Das 31. Munich Rocks am Freitag hat sich mit einem abwechslungsreichen Programm präsentiert. Drei Bands, die kaum unterschiedlicher sein konnten...
Der Abend ging von akustischem Deutsch-Pop über Indie-Rock hin zu klassischen Rock. Das abwechslungsreiche Angebot hat sich auch am gut durchmischten Publikum gezeigt. Obwohl es anfangs den Anschein machte, dass die Leute den Abend lieber mit den letzten Sonnenstrahlen im Biergarten ausklingen lassen, füllte sich das Ampere bis zum Konzertbeginn noch beträchtlich.
Sentinemtale Emotionen auf der Bühne
Mit einem sanften Einstieg ging es dann los. Die seit drei Jahren bestehende Band About Jane kreierte mit einer vintage Stehlampe auf der Bühne und gefühlvoll-melancholischen Klängen eine lauschige Atmosphäre. Die vier Musiker, bestehend aus Sängerin, Gitarrist, Cellistin und Schlagzeuger, sorgten dafür, dass sich die Gäste in träumerischer, leichter Stimmung wiegten. Mit Texten wie "die Sonne im Gesicht und den Wind im Rücken" oder "du bist ein Engel ohne Flügel...und wenn du sie dann wieder findest, nimmst du mich mit" transportierten sie sehnsüchtig-sentimentale Emotionen. In der ruhigen und kraftvollen Stimme der Sängerin kam die Thematik von Mut und Zuversicht zum Ausdruck. Zwischen dem charakteristischen Song "Beste Zeiten" und dem aktuellsten Titel "Halt deinen Kopf oben" zeigten About Jane mit einem hönischen Lied über eine verflossene Liebe von der man nicht loskommt, dass sie auch dynamische, lustige Seiten haben.
Indie-Rock aus Freising
Im Anschluss rockte die jüngste Band des Abends - zumindest das Durchschnittsalter der Musiker betreffend - die Monday Tramps die Bühne. Die vier Jungs aus Freising machten mit ihrem gitarrenlastigen Indie-Sound aus den Zuhörern eine tanzende Menge. Ohne groß ankündigende Worte gaben sie die Songs aus ihrem Debüt-Album "When days turned hollow" zum Besten. Selbiges wurde an dem Abend auch als Vinyl re-released. Mit dem Lovesong "Slightley Easier", bei dem Sänger Tom die E-Gitarre gegen eine akustische Gitarre tauschte, zeigten sie im Besonderen die ergreifenden Facetten ihres musikalischen Könnens. Alles in allem bestätigte sich erneut, dass die Vergleiche mit Brit-Rockern wie The Libertines oder den Arctic Monkeys durchaus berechtigt sind. Die Münchner Indie-Rock-Vierlinge - sie sahen sich zum verwechseln ähnlich- lieferten einen grandiosen Gig ab.
Leidenschaftlicher Rock'n'Roll
Last but not least sind auch die Verehrer klassischer Rockmusik auf ihre Kosten gekommen. The Migrant Workers haben die Rocker-Herzen höher schlagen lassen und gezeigt, wie sehr sie selbst für ihre Musik brennen. Und das bereits seit 20 Jahren. Hier fühlte sich vor allem das ältere Publikum gut aufgehoben. Wenn einem der Geruch von Leder in die Nase stieg, dann lag das an der Anwesenheit einiger Altrocker. Die wollten sich diesen altbekannten, aber dennoch leidenschaftlichen Rock'n'Roll nicht entgehen lassen. Dass sich die Band pudelwohl fühlte und ihren Auftritt in vollen Zügen genoss, übertrug sich somit auch schnell auf die Gäste. Vor allem das Zuprosten des Sängers, heizte vor allem den Kern der Menge zu einer mitreißend guten Laune an.