Magic Moshroom: Resist the Ocean im Interview
Das Herz der Eiche in Russland
Die Jungs von Resist the Ocean haben uns verraten, wieso sie durch Japan touren wollen und wie sie Udo Dirkschneider nach Russland getrieben hat.
Resist the Ocean haben gerade erst am 28. April 2017 ihr Debüt-Album „Heart of the Oak“ veröffentlicht und touren schon in Pentagramm-Form durchs Land.
Die Band wurde 2012 in Nürnberg gegründet und spielt vor allem eins: Metalcore. Im Frühjahr 2014 veröffentlichten sie ihre in Eigenproduktion entstandene 8-Track Debüt-EP “Weather The Storm”. Ende 2014 entstand das Musikvideo zur Single-Auskopplung “Blindfolded” und 2017 das Video zu „Heart of the Oak“ vom gleichnamigen Debüt-Album. Bei den Dreharbeiten hatten Resist the Ocean prominente Unterstützung von Udo Dirkschneider, ehemaliger Sänger von Accept und aktueller Sänger von U.D.O.
Vor ihrem Auftritt im Sunny Red im Feierwerk in München hat sich der Magic Moshroom mit der Band in ihrem Sprinter getroffen und unter anderem erfahren wie wichtig Publikumskontakt für die Band ist.
Bei schwarzesbayern.info habe ich gelesen, dass es ein großer Wunsch von euch ist durch Japan zu touren und das als Vorband von „Babymetal“. Warum ausgerechnet Japan und was ist für euch faszinierend an Babymetal?
[00:16]
Adrian (Drums): War ja klar, dass uns das Interview wieder auf die Füße fällt. (lacht)
Art (Bass): Japan einfach nur, weil das ein verrücktes Land ist und weil da auch verrückte Leute rumhängen. Und Babymetal, weil die halt verrückt sind. (lacht) Ne wirklich. Das Interview kam auch zu der Zeit, zu der Babymetal überall auch im Gespräch waren und das war so die erste Assoziation, die wir dann gezogen haben
Ihr seid ja letztes Jahr beim Rockavaria aufgetreten, einem Festival bei dem schon Legenden wie Iron Maiden oder Metallica zu sehen/hören waren. Was für ein Gefühl war das? Wie war die Erfahrung?
[01:11]
Art: Auf jeden Fall eine riesige Erfahrung! Überhaupt zu sehen, wie so eine Veranstaltung aufgezogen wird. Die ganze Produktion dahinter, Organisation und so weiter. Und was auch sehr cool war, was uns glaube ich sehr beeindruckt hat war, dass wir da behandelt wurden wie alle anderen Bands auch. Also vielleicht nicht die ganz großen, aber wie die im Vorprogramm vom Headliner halt. Dann die Seebühne an sich, einfach eine Bühne auf einem See aufzubauen. Wir waren die ganzen drei Tage da und haben uns das von vorne bis hinten angeguckt. Wahnsinn einfach!
Die Band gibt alles
Gibt es in eurer Musik/euren Auftritten etwas, auf das ihr besonders stolz seid?
[02:29]
Jochen: Ich denke, was uns ziemlich ausmacht ist der Publikumskontakt. Also das hat sich irgendwie schon so von Anfang an ein bisschen rauskristallisiert, dass gerade der Arthur und ich meistens eher im Publikum stehen als auf der Bühne. Wird auch von den Leuten ziemlich gut aufgenommen, weil man dann quasi ein bisschen auf der gleichen Ebene ist wie die Band. Normalerweise hat man ja: Die Band steht oben, man steht unten. Und so hast du halt wirklich das Gefühl: Okay ich bin wirklich mittendrin dabei, die Band gibt alles. Und ich glaube das war wirklich schon immer so ein bisschen unser Markenzeichen und wir ziehen das auch konsequent durch. Das macht auch einfach wahnsinnig Spaß.
Bei dem Musik-Video zu „Heart of the Oak“ hattet ihr mit Udo Dirkschneider ja ganz schön prominente Unterstützung. Wie seid ihr in Kontakt gekommen & wie war die Arbeit mit ihm?
[03:02]
Art: Über unsere Managerin die Sandra, die arbeitet mit Udo auch zusammen. Und der hatte wiederum Kontakte zu dieser Produktionsfirma, Storyline Productions, und dann kam Eins aufs Andere...und dann waren wir in Russland.
Apropos Russland: Der Dreh zu dem Video war ja in Russland. Wie war das für euch?
[03:43]
Art: Wahnsinnig. Aufregend. Also die Crew war super professionell. Da waren so viele Leute am Set. Da waren wir selber erst mal baff. Udo war da. Hat uns abgeholt am Flughafen. Das war schon alles imposant.
Von der Schnapsidee zum Pentagramm
Wenn man sich die Route eurer Release-Tour bei Google-Maps genauer anschaut erkennt man ein bestimmtes Symbol...ein Pentagramm. Was hat’s damit auf sich? Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
[04:15]
Kevin (Gitarre): Ich hab mit einem Kumpel, der eigentlich nichts mit der Band hier zu tun hat, aus Spaß ein bisschen gequatscht. Wir haben uns überlegt, wie wir irgendwie die CD's verkaufen können, in welche Läden wir gehen und dann haben wir das irgendwie selber umgemünzt und uns überlegt, ob wir daraus einfach eine komplette Tour machen können.
Jochen: Nennen wir das Ganze mal Schnapsidee, weil das war es dann im Großen und Ganzen eigentlich auch. Wir sind zusammengesessen, haben ein Bierchen getrunken. Die Grundidee war vorher schon irgendwie da und da haben wir uns dann wirklich den Mut gefasst und gesagt: Okay ziehen wir durch, machen wir jetzt so. Fix auf der Landkarte geschaut, wie passt das Ganze zusammen. Dann natürlich doch noch ein bisschen Planung reingesteckt, damit es dann auch wirklich so geklappt hat wie es ist. Und ja am Ende hat sich dann wirklich dieses Pentagramm ergeben.
Die Musik ausleben
Wenn ihr euch entscheiden müsstet: Im Proberaum/Studio Musik machen oder doch lieber ein Konzert geben? Wieso? Was macht für euch den Unterschied dabei aus?
[05:16]
Jochen: Hmmm. Proberaum ist natürlich generell cool, weil man viel ausprobieren kann. Allerdings: So ein schöner Live-Sound auf der Bühne, gut abgemischt mit dem Publikum, macht natürlich auch viel mehr Spaß. Deswegen eindeutig entscheiden...schwierig. Aber live ist natürlich schon immer geiler, wenn man sich da noch so ein bisschen austoben kann. Aber bei der Probe hat man halt seine Abläufe...dass es dann eben live klappt.
Was genau ist dann der Unterschied? Das Feeling oder…?
Jochen: Also bei uns wäre es zum Beispiel allein schon platzmäßig im Proberaum gar nicht möglich, dass man so Aktionen startet, dass man richtig krass rumhüpft oder so was. Und man muss ja auch erst mal üben, dass alles so sitzt wie es sitzen soll und das überträgst du dann wirklich auf die Live-Show. Es ist halt einfach cooler, wenn du dann wirklich in einer Konzertsituation bist und dich richtig krass ausleben kannst.
Und was können die Fans live bei euch erwarten?
[06:27]
Art: Ja auf jeden Fall tanzen und hüpfe wir im Publikum rum. Wir lassen spontan auch mal Bierduschen raus oder Mojitofontänen. Hatten wir gestern erst. Ansonsten, weiß nicht, wir leben uns und die Musik, wie der Jochen schon gesagt hat, einfach aus.