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Lucius im Interview

"Das Spiel mit Pop"

Autor(en): Julian Limmer am Montag, 25. April 2016
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Quelle: M94.5 / Julian Limmer

Im Strom haben die Amerikanerinnen gezeigt dass Musik häufig mehr ist als nur Musik, nämlich ein buntes Spiel der Inszinierung.

Auf der Ledercouch im Backstage Bereich des Stroms sitzt Jess Wolfe, in ein goldenes Kleid gehüllt und spielt mit ihrem goldenen Handy. Jess mag Gold. Sie ist neben Holly Leasig eine der beiden Sängerinnen der amerikanischen Band Lucius, die gerade ihr zweites Album „Good Grief“ veröffentlicht haben und damit vor allem in den USA richtig durchstarten. In dem kleinen, schwülen Zimmer, in dem überall bunte Kleidungstücke herumliegen, erzählt Jess von ihrem Umzug von New York zurück in ihre Heimatstadt Los Angeles und schwärmt von der Vielfallt der dortigen Kunstszene. Morgen geht es zurück nach L. A. Am meisten freut sie sich auf ihr eigenes Bett, das Tourleben kann manchmal ziemlich kräfteraubend sein. Doch ein Konzert trennt Jess noch von ihrem heimischen Schlafzimmer: in München, im Strom. Das große Finale einer langen Reise durch ganz Europa. Davor hat Julian Limmer sie zum Interview mit M94.5 getroffen.

Referenzen der Popgeschichte

Mit ihren rotgefärbten Undercuts und goldenen glitzer Kostümen erinnern sie auf der Bühne ein bisschen an Ziggy Stardust, die berühmte Kunstfigur David Bowies. Ihre Show ist durchzogen mit Anspielungen an die Popgeschichte. Lucius beginnen mit einer Hommage an die 70er und 80er, ihr markanter zweistimmiger Gesang schmiegt sich an melodische Synthesizer. Pop verschmilzt mit der Rauheit von Indie-Rock.

Mehr als nur Musik

Mitten unter der Show springen Jess und Holly dann von der Bühne und hüpfen singend durch das Publikum. Mit Songs wie „Two of Us on the Run“  und „Go Home“ kehrt wieder etwas Ruhe ein. Für einen Song geht die Band und das gesamte Publikum in die Hocke und das Strom durchzieht für einen kurzen Moment eine sehr intime Atmosphäre. Nach zwei Songs Zugabe geht die Band dann von der Bühne. Das Publikum hört nicht auf zu klatschen, aber Holly und Jess kommen nicht mehr zurück. Was bleibt ist: Pop ist oft mehr als bloße Musik, manchmal sind es schon zwei goldene Kleider, die den Unterschied machen.


Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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