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Mittwoch 16. April 2014 von 20–22 Uhr; Wdh. Ostersonntag (20.4.) von 13-15 Uhr

Der Gute Ton zur EAV

Quelle: Martina Preiner

Ein Teil des aktuellen Bühnenbildes (Foto: MP, anlässlich der Best-of-Show in Scheyern am 28.07.12)

Eine Band, der manch einer eine allgemeine Austropop-Verblödelung anlastet. Wir lassen die Rockomix-Polit-Spaß-Combo lang hochleben.

Eine Band, der manch einer eine allgemeine Austropop-Verblödelung anlastet. Wir lassen die Rockomix-Polit-Spaß-Combo lang hochleben.


"Wir wollten nie auf die Bosaftigkeit verzichten. Damit sind wir uns oft selbst bei der Kommerzialisierung im Wege gestanden."

Klaus Eberhartinger ist seit über dreißig Jahren Frontmann und Sänger der Ersten Allgemeinen Verunsicherung. Einer Band, die in den 80er Jahren mit drei Alben mehrfach Platin in Österreich abräumte. Doch auch ein Mensch, der sich mit Jörg Haider vor Gericht treffen musste. "Ratte. Naja, das Schicksal ereilt jeden, das ist gerecht." (den tödlichen Autounfall Haiders meinend und darauf hin lauthals lachend, Anm. d. Red.)

Für eine ganze Generation war die EAV das erste eigene Hörerlebnis, eine Band mit deren Blödel-Texten man aufgewachsen ist und heute noch immer aus dem Stegreif "In ana Pizzeria in Palermo City, kaut ein dubioser Mafioso traurig seine Calamari fritti..." mitgröhlen kann. Im Laufe des Erwachsenwerdens blieben manche Texte zwar sinnfrei, darunter Heiße Nächte (in Palermo) oder der Märchenprinz, aber auf einmal verstand man auch Texte, die an Boshaftigkeit und Klarheit im Austropop unübertroffen blieben: Burli, Es steht ein Haus in Ostberlin, Eierkopf-Rudi.

"Das was ich nach wie vor bei der EAV schätze, ist: Es gibt immer mal wieder so einen haarsträubenden Blödsinn dabei und grandiose Reime, die einfach so ein Element drinnen haben, wo ich mir direkt vorstellen kann, wie man das macht und sich denkt: 'Das ist jetzt so blöd, das können wir eigentlich nicht machen!' und dann macht man es doch. Das kenne ich auch selbst als Musikschaffender sehr gut."

Franz Adrian Wenzl ist ein Vertreter dieser Generation. Und er mimt die Kunstfigur Austrofred, in dessen Rolle er den Stadion-Rock von Queen mit Texten von Austropopopas wie Wolfgang Ambros vermischt. Und er ist Frontmann der In-die-Fresse-Rockgruppe Kreisky.

Wir begeben uns zusammen mit eben diesen beiden Interviewpartnern zu den Anfängen einer Band, die sich über drei Jahrzehnte gehalten hat und blicken in die Zukunft des Austropops, der in der modernen Version nicht mehr so genannt werden will.


Moderation und Interviews: Martin Bürkl und Martina Preiner


- Wiederholung vom August 2012 -
 

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