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KW 34 / 2013: King Krule - 6 Feet Beneath The Moon

Der M94.5 Plattentipp der Woche

Quelle: King Krule/XL Recordings

King Krule - 6 Feet Beneath The Moon (Quelle: King Krule/XL Recordings)

Heiß wie Frittenfett waren wir auf das Debütalbum von King Krule. Lange mussten wir auch darauf warten, dass uns der Brite mal eins vorn Latz knallt. Gelohnt hat sich die Waterei aber alle mal.

Heiß wie Frittenfett waren wir auf das Debütalbum von King Krule. Lange mussten wir auch darauf warten, dass uns der Brite mal eins vorn Latz knallt. Gelohnt hat sich die Waterei aber alle mal. Zu bestaunen gilt: „6 Feet Beneath The Moon“, ein fantastisches Album.

King Krule a.k.a Archy Marshall wird am Veröffentlichungstag gerade mal 19 Jahre alt. Das hört man seiner gnadenlose guten Stimme aber auf keinen Fall an. Der Meister des tiefen und schwermütigen Gesangs beweist mal wieder, dass das Alter keine Rolle spielt, wenn man ehrliche Musik machen will.

Marshall scheint gerne mit verschiedenen Identitäten zu spielen. Bevor er sich im Sommer 2011 den Namen King Krule gab, war er als Zoo Kid unterwegs. Der Track „Out Getting Ribs“, welcher aus dieser Zeit stammt, feiert nur seine Renaissance auf dem Debütalbum. Die Pseudonyme DJ JD Sports und Edgar The Beatmaker zählen ebenfalls zu seinem Repertoire.

Seine Musik lässt sich nicht ganz so einfach Kategorisieren. Er spielt mit lässigen Gitarrenriffs, bedient sich gerne mal im Hip Hop mit einer Portion Jazz und Blues. Und das alles sehr gekonnt. Produziert wurde das gute Stück von Rodaidh McDonald, der schon Größen wie The XX, Savages oder Daughter zu Ruhm und Ehre verholfen hat.

Diese raue, markante Stimme als roter Faden

Der Track „A Lizard State“ treibt ordentlich nach vorne, unterbricht dann kurz für eine Jazzeinlage und nimmt weiter an Fahrt auf. Giftig wie eine Lizard spuckt er dabei diese Zeilen aus: „I’m not going to crack like you cracked / I don’t want to be trapped in the black of your heart“.  

Und dann ist da wieder ein Track wie „Neptune Estate“ – melancholisch, träumerisch, getränkt von dem warmen Wummern der Dubbeats. „I wanna be with you / I wanna be used.“
Bei „Foreign 2“ stehen Synthieklänge mehr im Fokus, ähnlich wie bei „Will I Come“. Ein urbanes Soundgwühl, direkt aus dem Leben der Großstadt.

King Krules Texte handeln von Verzweiflung, aber auch Hoffnung, von Liebe, dem Verlust des Glaubens, der Realität des Seins und der Gesellschaft. Ganz schön erwachsen und reflektierend für einen Teenie.

Wertung: 9/10

Key Tracks: 'A Lizard State', 'Border Line', 'Ocean Bed', 'Neptune Estate' 

Artist: King Krule
Album: 6 Feet Beneath The Moon
Label: XL Recordings
VÖ: 24.08.2013

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