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Verrückte Festivals in München

Farben und Seifenblasen

Autor(en): Lena Abs am Donnerstag, 23. April 2015
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Quelle: © Angel Ganev(Angel Ganev)

Holifestival, Songkran Festival, Seifenblasen Open Air - der neueste Schrei, angesagt wie nie, beliebt wie nie: Die M94.5 Trendspürnase klärt auf.

"XY nimmt an der Veranstaltung Holifestival München teil. XY nimmt an der Veranstaltung Farbgefühlfestival München 2015 teil. XY nimmt an der Veranstaltung Seifenblasen Open Air 2015 teil." So viele Zusagen für so viele Festivals, die direkt in München stattfinden (und in zirka zehn anderen Städten auch). Da juckt die M94.5 Trendspürnase.

Was hat es auf sich mit diesen Festivals, die in jeder Stadt wie vergnügte Hippiepflänzchen aus dem Boden sprießen? Einen ersten Hinweis geben da die Veranstaltungsfotos und Teaser. Ja richtig, es gibt sogar eigene Videos als Promotion dieser deutschlandweiten Veranstaltungen, die sogar im Fernsehen als Werbung gespielt werden. Diese Videos sehen dann zum Beispiel so aus:

Bunte Farben, frohe Gesichter, vibrierender Sound aka Spaß pur, Lebensfreude pur. Ursprung der Holi Festivals ist das Holi Fest in Indien. Mit buntem Farbpulver wird dort der Frühling begrüßt. Ähnlich ist das beim thailändichen Songkran Fest. Die Thailänder begießen an diesem Tag Buddha Figuren mit Wasser und feiern mit diesem Brauch den Start in ein neues Jahr. Das alles sind schöne Traditionen anderer Kulturen. Sieht man sich also diese Bilder und Video an, ist die Kopfkinomachine angeschmissen. Die Festivals erzeugen Träume. Es erscheint tatsächlich möglich, ein bisschen in Indien, ein bisschen in Thailand zu sein, eine kleine Reise in eine andere Welt- verlockend.

Blogger und Plastikblumen

Bemerkenswert ist auch das Publikum auf diesen Festivals. Das ist nämlich völlig gemischt. Zum einen gibt es da das Mädchen sowie du und ich, dass sich extra für den feierliche Anlass einen Plastikblumenkranz in das Haar gebunden hat, die Bloggerfraktion mit fransigen Shorts und diesen Schuhen bei denen Absatz und Sohle auf gleicher Höhe verschmelzen, die Jungs in engen Hosen und klassischen Sneaker, die einerseits völlig lässig, aber auch ein bisschen fancy aussehn wollen. Alle sind ein bisschen verschieden und doch vereint im glitzernden Licht der Sonne, während sie sich gegenseitig vergnügt mit Wasserpistolen das kühle Nass auf die Oberkörper spritzen.

Die Vorstellung, dass man sich am Ende auf einem mit einem Bauzaun abgesperrten Areal vorfinden könnte, der Schotterboden unter den Füßen knirscht und vereinzelt kleine Grüppchen anderer Leute zu eintönigen Deep House Beats tanzen, scheint in weiter Ferne. Da kann man doch trotzdem sicher tolle Fotos machen, noch ein gelblich schimmernder Filter darüber und das Sonntagsgefühl ist perfekt. Andererseits ist der Gedanke an Tausende von Seifenblasen, die sich im Münchner Himmel verteilen doch zugegeben schon sehr schön.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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