Erst kam das Rot. Dann wurde alles Blau, dann Gelb, aber irgendwie auch Grün. Und jetzt also Purpur. Die Progressive Metaller von Baroness haben bislang jedes ihrer Alben nach einer Farbe benannt. Ihr jüngstes Werk trägt nun eben den Namen Purple und ist der Anlass für die Tour, die die Band von der Ostküste der vereinigten Staaten auch nach München ins Backstage bringt. Und das, obwohl die Zukunft der Band in letzter Zeit am seidenen Faden hing.

Kurz vor dem Ende

Fast vier Jahre sind seit dem Erscheinen der letzten Baroness Platte Yellow & Green vergangen. Das Doppelalbum war seinerzeit ein mutiger Schritt für die Band, aber der Stilwechsel hat den Jungs aus Georgia durchaus gutgetan. Sowohl bei den Fans, als auch bei den Kritikern und sogar in den Charts kam das Doppelalbum sehr gut an. Viel Zeit hatten John Baizley und seine Bandkollegen jedoch nicht um sich über den Erfolg und das Lob zu freuen. Nicht einmal einen Monat nach dem Release wird die Band in einen schweren Busunfall verwickelt. Baroness können ihr Tour nicht spielen und Bassist Matt und Drummer Allen verlassen nach dem Unfall die Band. Wer hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass sich die Sludge Metaller mit einer derart starken Platte wie Purple zurückmelden?
 

Überzeugende Rückkehr

Bassist Nick Jost und Drummer Sebastian Thomson haben die verbliebenen Mitglieder von Baroness, John Baizley und Peter Adams schon auf der verschobenen Yellow & Green Tour unterstützt. Jetzt sind sie fester Teil der Band. Sie sind jedoch nicht der einzige Neuzugang auf der neuen Platte: Purple wurde von Dave Fridmann produziert, der bislang mit Bands wie Tame Impala, MGMT und vor allem den Flaming Lips zusammengearbeitet hat. Jetzt, etwa zweieinhalb Monate nach dem Release und dreieinhalb Jahre nach dem Unfall, der die Band fast auseinandergerissen hätte, gehen Baroness erneut auf Tour. Am 16. März machen sie auch im Münchner Backstage halt. Und im Gepäck haben sie nicht nur ihre neueste Platte, sondern auch eine Botschaft: Trotz allen noch so dramatischen Rückschlägen: Wir sind wieder da!

Baroness im Backstage