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Finanzamt vs. Techno

Autor(en): Andrea Topinka am Freitag, 7. Oktober 2011
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Dicke Luft, wo man hinschaut: Noel Gallagher hat einiges an SuperHeavy auszusetzen. Und das Berliner Finanzamt fordert Clubs auf, Nachzahlungen in Millionenhöhe zu leisten.
Hoher Besuch bei der GEMA in München. Gestern waren EU-Kommisar Michel Barnier und Vertreter des eurpäischen Parlaments in München. Sie wollten sich vor Ort über Aufgaben und Arbeitsweise der GEMA informieren. Außerdem wurden Probleme und Lösungen der europäischen Verwertungsrechte diskutiert - dazu sprachen sie auch mit Urhebern und Nutzern. Die europäische Kommission plant langfristig einheitliche Rahmenbedingungen für Verwertungsrechte zu schaffen.

Noel Gallagher hat nach seinem Bruder Liam oder auch Lady Gaga ein neues Opfer gefunden: SuperHeavy, die Supergroup um Mick Jagger. Er bezeichnet die Formation, der unter anderem Joss Stone angehört, als „fucking ridiculous“. Noel hat auch schon eine Vorstellung, wie eine wahre Supergroup auszusehen hat: Er persönlich zusammen mit Johnny Marr, Paul Weller und Mani. Konkrete Pläne für so eine Kollaboration gibt es aber bisher noch nicht. Vorerst dürfen wir auf sein Solo-Debüt „Noel Gallagher's High Flying Birds“ gepannt sein, das nächsten Freitag erscheint.

Post vom Finanzamt – ein Berliner Finanzamt verlangt von bestimmten Clubs, darunter das Berliner Berghain, Steuernachzahlungen in Millionenhöhe. Dabei geht es um Eintrittsgelder, die nach Meinung des Finanzamtes zu gering besteuert wurden. Normalerweise fällt bei Eintrittskarten der Regelsatz von 19% an, für Konzerte gilt ein ermäßigter Satz von 7%. Seit 2005 zählen auch Techno Veranstaltungen als Konzerte, bei denen z.B. Synthesizer wie Instrumente verwendet werden. Solchen Veranstaltungen soll der Status wieder aberkannt werden. Das Finanzamt begründet das damit, dass nach eigener empirischer Erhebung auf solchen Veranstaltungen kein richtiges Konzertfeeling aufkommt. Die Gäste wenden sich demnach nicht zwangsläufig dem Künstler auf der Bühne zu. Falls die Klage durchgeht und die Clubs rückwirkend zahlen müssen, wären die Kosten immens, in manchen Fällen wohl auch existenzgefährdend.
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