Schnipo Schranke kommen nach München
Flatrate an der Cocktailbar
Daniela und Fritzi sind Schnipo Schranke. Die Band aus Hamburg hat Ende Januar ihr zweites Album "rare" veröffentlicht. Am 13. März spielen sie im Feierwerk.
Schnipo Schranke - lieblings Schulfach: Tanke.
„Warum schmeckts, wenn ich dich küsse, untenrum nach Pisse?“
Ja richtig gelesen, Texte ohne Tabus und auf der Bühne wird kein Blatt vor den Mund genommen – das sind Schnipo Schranke.
Schnitzel mit Pommes & Ketchup und Mayo, eines der beliebtesten Gerichte der Deutschen. Umso perfekter für einen Bandnamen: Schnipo Schranke. Unter diesem Pseudonym musizieren die zwei Hamburgerinnen seit nun schon fast fünf Jahren. Daniela Reis und Fritzi Ernst kennen sich sich seit ihrem Studium. Beide haben Klassische Musik und Komposition in Frankfurt studiert.
„Bloß alles anders machen als im steifen und auf Virtuosität abzielenden Studium! Schnipo Schranke, diese Mischung aus Pop, Chanson und Neue-Deutsche-Welle-Trash mit explizit-komischer Sprache, ist somit auch aus Trotz entstanden.“
Das künstlerische Gegenstück zum Studium der Klassischen Musik. Das spiegelt sich vor allem in den Texten der Band wieder. Die Divise: Thematiken frei aus dem Bauch heraus ansprechen. Mit allem was dazu gehört. Wörter wie Pisse, Pimmel und sämtliche Jargonbezeichnungen von weiteren Körperöffnungen dürfen dabei natürlich nicht fehlen.
Direkt, unterhaltsam, kritisch
Klassische Themen aus der Popmusik, wie Liebe oder das Leben mit all seinen Vor- und Nachteilen werden bei Schnipo Schranke anders angesprochen. Direkter, unterhaltsamer aber auch kritischer. Beim anhören wird dem Zuhörer die Heile-Welt-Vorstellung der sonst so glatt produzierten Popmusik entrissen und durch humorvolle Direktkritik ersetzt.
Der Song "Cluburlaub" aus dem Jahr 2015. Ohrwurmgarantie mit Nachdenkfaktor.
Poppige Musik, aber anders.
Musikalisch wird ebenfalls mit Vorurteilen gespielt und sich massig an Klischees bedient. Das kommerzielle Popmuster wird also auch auf musikalischer Ebene durchbrochen. Poppige Akkorde in simpler Instrumentierung. Um diesen Sound umsetzen zu können, werden im Westenlichen nur drei Komponenten benötigt: Die Akkordstruktur von einem E-Piano, der typische, nach unschuldigem Mädchen klingende, Gesang und eine Blockflöte bzw. ein ganz schriller Synthi der die Melodie akzentuiert.
„Alles scheiße, außer Murmelbahn!“
Mit ihrem neuen Album „rare“ haben sich Schnipo Schranke am 27. Januar nach zwei Jahren zurückgemeldet. Songs wie „Pimmelreiter“ oder „Murmelbahn“ bringen auch im zweiten Album der Band die passiv-agressive Haltung gut zur Geltung.
Lustloses rumsitzen: das Sitlmittel im Video zum Song "Murmelbahn" vom Album "rare".
Moshpitgefahr!
Live sind Schnipo Schranke zu dritt. Unterstützt werden sie auf der Bühne von Danielas Ehemann Ente, der sich abwechselnd um das Schlagzeug und die Synthesizer kümmert.
Schnipo Schranke sind live nicht nur unterhaltsam, sondern auch perfekt für alle Liebhaber von Ohrwürmern und sehr, sehr direkten Texten. Diese Kombination kann für so manchen Fan sehr mitreißend sein. Was das konkret heißt? Es wurde bei einigen Konzerten der Band schon der ein oder andere Moshpit gebildet. Ja, das geht. Glaubt ihr nicht? Überzeugt euch selbst:
Wann? 13. März 2017
Wo? Feierwerk.
VVK: 20,50 €
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