Für das diesjährige Panama Plus haben sich die Organisatoren ein einheitliches Thema aufs Banner geschrieben - "Gesellschaftliche Nachhaltigkeit". Vertteilt auf insgesamt vier unterschiedliche Areale haben sich dutzende Acts und Performer mit dieser Thematik auseinander gesetzt. Interessante Lesungen, Präsentation und Talks sind auf die Berührungspunkte zwischen Kultur und Gesellschaft eingegangen. Relativ früh am Abend amüsierte das Duo "Wüstenfuchs und Schöpfung" das Publikum mit ihrer fiktiven Bartour, inklusive Subkulturen-Clash. Ein weiteres literarisches Highlight der Veranstaltung war sicher der Auftritt der Rationalversammlung, bei der gekonnt Gesellschaftskritik anhand markanter Lebensausschnitte der Künstler serviert wurde.

Kino mal anders

Ein wichtiger Teil des Panama Plus ist die Cinema-Abteilung, bei der verschiedene Kurzfilme vorgeführt werden. Insgesamt acht Projekte wurden dieses Jahr gezeigt, die sich bereits auf internationaler Bühne behauptet haben. Präsentiert wurde der visuelle Teil des Festivals im I-Mal, umgeben von gold-silberner Wärmefolie. Das Ambiente hat den Filmen einen zusätzlichen Charme verliehen. Die Werke selbst sind dann auf die unterschiedlichsten Themen eingegangen. Von persönlichen Geschichten bis hin zur kompletten Popkultur-Reizüberflutung, war so ziemlich alles dabei. Besonders interessant war Susann Maria Hempels Kurzfilm "Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen", eine ergreifende Erzählung, die durch atemraubende Bilder untersützt wurde.

Kunterbuntes Musikprogramm sorgt für gute Laune

Stimmung kam nicht nur aufgrund des guten Wetters auf. Dank des abwechslungreichen Musikprogrammes wurde das Panama Plus perfekt abgerundet. Schon früh am Abend überzeugten Münchner Locals Matthew Austin und Manel Rodriguez mit ihren doch verschiedenen Folkklängen. Das Highlight auf der Pato Pitchu Bühne im Freien war dann die Indiefolk Band L'aupaire. Gefühlvoll hat die Gruppe im Sonnenuntergang die Nacht eingeläutet. Und die konnte sich sehen lassen. Absolut fantastisch war das Set der Punkrocker von Manual Kant, das bei gefühlten 40°C die Menschenmassen nur so mitgerissen hat. Auch die Kombination Retrogott & Hulk Hodn wusste zu überzeugen. Einen Ausklang fand die Nacht dann mit unterschiedlichen DJ Sets, unter anderem von den MunichOpenMinded Allstars.

Eine Portion Subkultur für München

Ingesamt war auch das diesjährige Panama Plus ein großer Erfolg. DIe kunterbunte Mischung unterschiedlicher Disziplinen hat sich bewahrt und dabei neue Denkanstöße gegeben. Das Festival bleibt einfach ein einzigartiger Teil der Münchner Kulturszene. Die Mischung macht es eben aus - und überzeugt das Publikum. So etabliert sich das Panama Plus zu dem Subkulturfestival der Stadt.