M94.5 präsentiert Warpaint
In the undertow
Der faszinierende Sog von Warpaint entfaltet sich am besten auf der Bühne. In München spielen sie in der Freiheizhalle, präsentiert von M94.5
Warpaints Schaffen ist ein Kampf, ein stetes Suchen, ein unaufhörliches Sich-Hineinwühlen in den Klang. Und die Geburt ist keine leichte, ein jedes Mal eine Rückkehr ans Licht nach Taten und Strapazen. Die Himmelfahrt als Belohnung steht nicht in Aussicht; stoisch winden sie sich weiter, rutschen irgendwie schief durch alle Stile durch, kein glatter Schnitt, sondern ein mühseliges Mahlen. Die Kriegsbemalung wird nicht auf die Haut, sondern innerlich aufgetragen. Kein Gossip aus Los Angeles für die Massen - es ist alles in der Musik und am liebsten auf der Bühne. Allein 2011 sind die vier durch 26 Länder getourt! Auch die Liaison mit John Frusciante war gewiss nicht als Aufmerksamkeitsmultiplikator gedacht. Als Produzent ihrer Debüt-EP (Exquisite Corpse, 2008) ging es wieder einmal um das eigentliche - die Klangfindung. Seit ihrer Gründung am Valentinstag 2004 haben sich Warpaint nach und nach ihre Bedeutung in der unüberschaubaren Bandlandschaft von LA erspielt, brachten die von Frusciante produzierte EP im Eigenvertrieb heraus, zählten kurzzeitig auch dessen Nachfolger bei den Red Hot Chili Peppers, Josh Klinghoffer, zu ihrer Besetzung, fanden erst 2009 dann die passende Schlagzeugerin, um schließlich 2010 das Langspiel-Debüt The Fool zu veröffentlichen, das szenenübergreifend gefeiert wurde.
Sie nehmen sich also die Zeit, doch kommt irgendwann der Moment, in dem es unwiederbringlich heißt now I've got you in the undertow und bemitleidenswert sind die, die es nicht begreifen, sie als "man hating lesbians" beschimpfen - es ist doch gerade ihre Mischung aus Zartheit und Entschlossenheit, Geschlossenheit und Talent, die ihre Musik so faszinierend macht!
Vierfacher Gesang, zweifache Gitarre, Trommeln und Bass sind die Warpaint'schen Zutaten. Und darüberhinaus? Love, pain, my mom, my uncle John, nature, Aphex Twin, Enya, Brandy, Talking Heads, trip hop, Terrence Malick, Erik Satie, Egon Schiele, Cy Twombly, Patti Smith, purzeln die Begriffe aus Emily Kokal heraus, als sie nach ihrer Inspiration gefragt wird. ABBA, Captain Beefheart, Brian Eno, Serge Gainsbourg, Timbaland, Mahler, Can, The Carpenters, PJ Harvey, Moondog, Aphex Twin, Kraftwerk. Sorry, kaskadiert sekundierend Stella Mozgawa, die erst 2009 dazugestoßene Schlagzeugerin aus Australien. Nobody said it was easy, doch da sind sie nun, tourerprobt, an ihrem zweiten Album arbeitend und auf Europatournee.
Warpaint und die unaufhörliche Klangfindung. Der faszinierende Sog des Quartetts aus Los Angeles entfaltet sich am besten auf der Bühne. In München am 19. Juli in der Freiheizhalle - präsentiert von M94.5.
Sie nehmen sich also die Zeit, doch kommt irgendwann der Moment, in dem es unwiederbringlich heißt now I've got you in the undertow und bemitleidenswert sind die, die es nicht begreifen, sie als "man hating lesbians" beschimpfen - es ist doch gerade ihre Mischung aus Zartheit und Entschlossenheit, Geschlossenheit und Talent, die ihre Musik so faszinierend macht!
Vierfacher Gesang, zweifache Gitarre, Trommeln und Bass sind die Warpaint'schen Zutaten. Und darüberhinaus? Love, pain, my mom, my uncle John, nature, Aphex Twin, Enya, Brandy, Talking Heads, trip hop, Terrence Malick, Erik Satie, Egon Schiele, Cy Twombly, Patti Smith, purzeln die Begriffe aus Emily Kokal heraus, als sie nach ihrer Inspiration gefragt wird. ABBA, Captain Beefheart, Brian Eno, Serge Gainsbourg, Timbaland, Mahler, Can, The Carpenters, PJ Harvey, Moondog, Aphex Twin, Kraftwerk. Sorry, kaskadiert sekundierend Stella Mozgawa, die erst 2009 dazugestoßene Schlagzeugerin aus Australien. Nobody said it was easy, doch da sind sie nun, tourerprobt, an ihrem zweiten Album arbeitend und auf Europatournee.