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Vierkanttretlager im Interview

Jetzt heißt es Krieg & Krieg!

Autor(en): Joanna Alencar Baban am Dienstag, 19. Mai 2015
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Quelle: © Radio M94.5(M94.5)

Vierkanttretlager

Kurz vor ihrem Konzert in der Milla erzählten uns Vierkanttretlager die Geheimnisse ihres neuen Albums "Krieg & Krieg" und was hinter ihren Songtexten steckt.

Das Konzert von Vierkanttretlager am Samstag, den 16.05.15, in der Milla als 'enthusiastisch' zu bezeichnen wäre untertrieben.

Nachdem Support-Act Ansa das Publikum bereits ordentlich in Stimmung gebracht hatte, war es endlich Zeit für den Auftritt auf den alle gewartet haben: begleitet von rockigen Gitarren- Riffs und eingängigen Beats am Schlagzeug steigt Max, der Leadsänger, die Show-Treppe hinunter und zögert keine Sekunde mit den ersten Lyrics die Fans in seinen Bann zu ziehen: „Krieg & Krieg macht uns zu Freunden, wo wir alle Feinde sind“.

Und dann. Geht’s. Ab.

Von seinem sonst eher ruhigen Gemüt ist längst nichts mehr zu sehen und während er mit voller Kraft den ersten Song „Krieg & Krieg“ performt, scheint er nahezu ekstatisch.

Das gesamte Konzert über sind die Jungs wahnsinnig energiegeladen und sehr schnell springt diese Stimmung auch auf die Fans über. Es wird mitgesungen, rumgesprungen und sogar ein bisschen geschunkelt. Aber es gibt auch ruhige Momente. Während „Schweigen“ wird auch genau dies getan: bei absoluter Stille sorgt Max jetzt mit sanfter Stimme, begleitet von einer ebenso sanften Akustikgitarre für den Gänsehautmoment des Abends.

Passend mit dem Song „Der letzte Satz der Welt“ endet das Konzert. Die Menge ist begeistert und Vierkanttretlager hat ihre Mission erfüllt: uns Teil der große Reise von „Krieg & Krieg“ werden zu lassen.

Denn so heißt auch das neue Album der Band, welches sie auf ihrer Deutschlandtour promoten und was die drei Jungs aus Husum auch liebevoll als 'Liebeslieder singende Weltuntergangsmaschine' bezeichnen.


Im Gespräch mit Max, kurz vor ihrem Auftritt, sind wir den Geheimnissen des Albums auf die Spur gekommen.


Das letzte Mal wart ihr ja 2012 hier im schönen München. Damals im Atomic Café, heute in der Milla. Wie fühlt es sich denn für euch an wieder auf Tour zu sein und für eure Fans zu spielen?

Wir haben ja relativ viel Zeit im Studio verbracht, also für die heutige Zeit ist das vielleicht viel Zeit. Zwei Jahre lang haben wir an diesem Album gearbeitet und wenn man dann so lange für sich ist und Sachen immer wieder überdenkt, dann ist es besonders schön, wenn man weiß, man hat ein fertiges Produkt und kann das irgendwie mit Leuten teilen. Das setzt dem Ganzen natürlich die Krone auf am Ende des Tages. Dafür machen wir das ja, so floskelhaft das auch klingt.

Ihr habt, wie du schon gesagt hast, sehr lange daran gearbeitet und habt euch dann für 10 Songs entschieden. Meiner Meinung nach ist auf jeden Fall für alle Gemütslagen was dabei. War das auch so eure Absicht?

Wir haben in diesem Song- Schreibe- Prozess sehr sehr viele Songs geschrieben. Gerade inhaltlich war das sehr gut so einen Motor zu haben, also quasi eine Geschichte, die erzählt wird, die auf ganz vielen verschiedenen Ebenen funktionieren kann. So ist ganz viel angefallen und am Ende ging's tatsächlich darum die Essenz zu finden, das zu verknappen und herauszufinden 'Worauf können wir verzichten? Was ist unverzichtbar?' und so hat sich das dann als Ganzes irgendwann abgezeichnet. So der Bodensatz aus dem wir dann die Zukunft unserer Albums lesen konnten.

Was ich sehr schön fand war auch, dass ihr sehr aussagekräftige Songtexte dabei habt. In „Schweigen“ zum Beispiel sagt ihr 'Das beste Wort der Welt heißt Schweigen' oder in „Kaktusblüte“ 'Der Mensch ist einfach nicht gemacht den anderen zu verstehen'. Das sind wirklich sehr bedeutsame Worte. Woher kommt denn diese Melancholie, die da so ein bisschen dahinter steckt?

Das ist schwierig das so zu erklären, ich kann mir das auch nicht so wirklich erklären. Das sind eben Gedankenströme, die dann versucht werden in eine gewisse Struktur zu bringen. Das Grundgefühl dieses Albums ist so ein bisschen die Unversöhnlichkeit des Menschen, das immer wieder Missverständnisse auftauchen, die zu Konflikten führen und das quasi zu Ende gedacht: wenn wir's wirklich nicht schaffen uns miteinander zu vertragen, was bedeutet das dann? Ich möchte dich jetzt auch nicht zutexten (lacht). Ich  merke nur ich komm immer schnell ab von dem einen und erzähl dann was ganz anderes. Das ist so, dass die Zeile, die du gerade zitierst hast bei Kaktusblüte, aus einem sehr persönlichen Gefühl entsteht, nämlich zwei Menschen, die sich eigentlich nahe stehen oder eigentlich gute Voraussetzungen haben miteinander glücklich zu werden...schaffen das nicht.

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