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Dobré in der Milla

Live besser als auf CD

Autor(en): Henri Sarafov am Sonntag, 7. Mai 2017
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Quelle: Henri Sararov / M94.5

Dobré im Milla

Die Münchner Indie Band Dobré schafft das, was viele Künstler versuchen: Sie ist bei ihren Konzerten noch überzeugender, als auf ihren Platten.

Es ist Samstag Nachmittag. Wenige Stunden vor Konzertbeginn ihrer Releaseparty machen Dobré auf ihrer Facebookpage nochmal darauf aufmerksam, pünkltich zu erscheinen, denn sie fangen „heute Abend im Milla ziemlich pünktlich um 20:30 an“. Und jetzt ratet mal, wer nicht ziemlich pünktlich angefangen hat...
Nach einer erträglichen Verspätung von etwa 20 Minuten kommt der Sänger Joe auf die Bühne und entschuldigt sich sehr sympathisch für die kleine Verzögerung. Mittlerweile ist der Club ziemlich gut gefüllt. Der Rest der Band geht auf der Bühne in Position und sie beginnen zu spielen.

Who Killed The Acrobat

Dobré spielen ihr neues Album ‚Who Killed The Acrobat’ in chronologischer Reihenfolge, Track für Track.
Was vor allem auffällt: sie haben selbst unglaublich viel Spaß auf der Bühne! Und diese Freude steckt auch immer mehr Leute im Publikum an. Obwohl es anfangs (vor allem in den hinteren Reihen) noch etwas unruhig war, konnte sich spätestens bei ‚Well Connected’ keiner mehr der Musik entziehen, geschweige denn die ein oder andere Tanzschwingung verkneifen.
Dobré haben ihre neue Platte zwar erst einen Tag vorher veröffentlicht, trotzdem konnten vor allem die vorderen beiden Reihen die meisten Lieder problemlos mitsingen. Als besonders Textsicher erwies sich aber eine junge Dame, die das bei dem Song ‚Whatever’ sogar Live auf der Bühne bewiesen hat.
Knapp 2 Wochen vorher hat die Band auf Facebook um ‚Helfer’ gebeten, die sie während dem Konzert auf der Bühne unterstützen und einen Song mit ihnen zusammen performen. Insgesamt waren es drei Gäste, die bei einem Song vom neuen Album und zwei Älteren ihrer Wahl den Sänger ersetzt haben.

Von Banjo bis Kazoo

Besonders auffällig waren die vielen Instrumente auf der Bühne. Sänger Joe Dobroschke an der Gitarre und Bassist Ludwig Kettenberger am Kontrabass. Ab und zu war auch mal zusätzlich noch eine Mundharmonika, ein Banjo oder ein Kazoo dabei. Insgesamt war die fünfköpfige Band mit über 12 Instrumenten ausgestattet.

 

Zugabe oder Absicht?

Die Releaseparty zu Dobré’s neuem Album ‚Who Killed The Acrobat’ wurde insgesamt dreimal unterbrochen. Die Band hat sich jedes mal beim Publikum für den Support bedankt und anschließend die Bühne verlassen. Doch das hat den Fans gar nicht gepasst, da beim ersten Mal gerade erst ca. 40 Minuten vom Konzert vergangen waren. Also wurden Dobré wieder auf die Bühne geklatscht und dann haben sie etwa nochmal so lange gespielt, diesmal allerdings ältere Songs und wieder mit Unterstützung eines vorher angemeldeten Gastes.
Auch in diesem Teil des Auftritts schaffte die Band es wieder mit sympathischen Übergängen und meist aufheizendem Sound das Publikum zum mittanzen und mitsingen zu bewegen. Das klappte sogar so gut, dass die fünf Jungs nach dem zweiten Abbruch des Gigs wieder auf die Bühne zurück gesungen wurden.
Es folgten weitere etwa 40 Minuten, wieder mit Gast und jeder Menge guter Laune.

Abschließend lässt sich sagen, Dobré haben das Publikum energiegeladen und sehr charmant durch eine knapp zweistündige Show geleitet und es geschafft, trotz der warmen Temperaturen draußen, die Leute bei ihnen drinnen zu behalten.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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