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Am 4. November bringen die Japaner das Atomic Café zum Kochen

Live: Osaka Monaurail

Autor(en): Jonas Kiß am Samstag, 1. November 2014
Quelle: Quelle: Osaka Monaurail

Quelle: Osaka Monaurail

Nervöse Zuckungen in den Beinen? Epileptische Anfälle auf der Bühne? Das ist keine Krankheit, Osaka Monaurail tanzen das „Funky Chicken“ am 4.11. im Atomic-Café.

Nervöse Zuckungen in den Beinen? Epileptische Anfälle auf der Bühne? Das ist keine Krankheit, Osaka Monaurail tanzen das „Funky Chicken“ am 4.11. im Atomic-Café.

 

15 Jahre sind eine lange Zeit. Manche Menschen haben in dieser Zeit vielleicht bereits ein Kind gezeugt, einen Baum gepflanzt und ein Haus gebaut. Manche Bands haben nach 15 Jahren wahrscheinlich schon ihr zweites oder drittes Comeback. Andere Bands haben sich endgültig aufgelöst. Nicht so Osaka Monaurail, die haben erstmal 15 Jahre an ihrem Sound gefeilt, damit er endlich so klingt, wie er ihrer Meinung nach klingen soll. Und jetzt sitzt jeder Ton akkurat wie die Anzüge der Funk-Combo aus Japan.

 

Back in the Days

 

Wir schreiben das Jahr 1992: Der „Godfather of Funk“ James Brown erlebt in den USA gerade so etwas wie einen zweiten Frühling. Seine Riffs und Grooves werden durch die Sampler der Hip-Hop-Produzenten gejagt und wieder aufgewärmt. Hot! In Japan finden sich zu dieser Zeit einige Jazz-Musiker zusammen, die ebenso angefixt sind von James Brown; besser gesagt von dessen Begleitband the J.B.s. Die J.B.s waren in den 70ern das Rückgrat von James Brown und der Spielplatz für das Who is Who der Funk-Musiker dieser Zeit. Mit einiger Zeitverzögerung kam der Funk also auch in Japan an. Osaka Monaurail saugten den Sound der 70er auf, doch an die Essenz kamen sie lange nicht heran: „Wir haben 15 Jahre lang hart gearbeitet, nur um einen Weg zum Funk zu finden“ , bemerkt der Gründer Nakata Ryo. 

 

Keep on doin´ it

 

Nach einiger Geduld scheinen sich die Dinge auszuzahlen. Noch mehr Durchhaltevermögen hatte nur Charles Bradley aus Brooklyn. Jahrelang musste er als James Brown-Imitator durch schäbige Clubs tingeln, um dann mit über 60 Jahren noch zum Pop-Star zu werden. Ganz so alt ist die Crew von Osaka Monaurail nicht und als James-Brown-Tribute-Band lässt sie sich auch nicht reduzieren. Zwar haben sie den Sound von damals einstudiert und versuchen ihm neues Leben einzuhauchen, doch nachdem Wege und Mittel gefunden waren den Funk nicht nur zu spielen, sondern zu spüren und zu leben wurden Osaka Monaurail zu einer eigenen Hausmarke.

 

2006 gingen Osaka Monaurail mit der „Soulsister Number One“ und „First Lady of Funk“ Marva Whitney auf Tour und nahmen auch gleich ein ganzes Album mit ihr auf. Der Kreis hat sich also nach 15 Jahren geschlossen. Zwischen Old School und New School, zwischen Japan und Amerika, zwischen Liebhabern und Originalen, oder einfach zwischen zwei Generationen. 
 
 
Die Denkmal-Pflege des Funk-Lifestyles geht soweit, dass Frontmann Nakata Ryo nicht nur der Musik neuen Glanz verleiht, sondern auch noch Filmperlen von damals herausgefischt hat. Um die Jahrtausendwende rief er einen Filmvertrieb ins Leben und kaufte die Rechte einiger Blaxploitation-Klassiker aus den 70ern, wie Superfly und Coffy. So kamen einige Japaner nochmal in den Genuss die Filme auf der Leinwand zu sehen.

 

Jetzt sind Osaka Monaurail das dritte Mal auf Europatournee und übrigens Stammgäste im Atomic Café und natürlich M94.5-Lieblinge. Das Atomic Café bietet, auch wegen seines Retro-Charmes, die perfekten Rahmenbedingungen für ein saftiges Konzert der „Samurai des Soul“. Wer also das Pech hatte, in den 70er Jahren noch nicht geboren zu sein, kann sich jetzt nochmal mit Osaka Monaurail zurück in die Zeit begeben.

 

Osaka Monaurail live im Atomic Café

Am Dienstag, 4. November



Tickets: 23 Euro Abendkasse  / 18,50 Euro Vorverkauf + VVK Gebühr

DJs: Shake-A-Leg mit Tobi Kirmayer (Tramp Rec.) & Jerker Kluge (Hi-Fly Orchestra / Perfect Toy)

Einlass: 20.30 Uhr / Beginn: 21.30 Uhr



präsentiert von M94.5

 

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