Die Norweger können nicht nur laute Musik machen, sondern sie lassen diese auch wunderschön untermalen. Und das, zumindestens bei den ersten beiden Platten, von keinem Geringeren als Baroness Frontmann John Baizley.  Das Erste, was ich also von der Band gesehen habe, war das wunderschöne und zugleich verstörende Cover von Meir, dass zwar unverwechselbar die Handschrift von Baizley trägt, aber auch das Album mit seiner mal harten und mal melodischen Gangart darstellt.

Der Name ist Programm

Kvelertak ist norwegisch und bedeutet übersetzt „Würgegriff“. Die Musik packt dich - und lässt dich so schnell nicht mehr los. Seit 2007 treffen die mitreißenden Riffs und die Mischung aus Blackmetal, Hardcore und Punkrock genau ins Schwarze. Sind die Songs teilweise noch recht fröhlich und radiotauglich ("1985"), gibt’s schon in der nächsten Sekunde voll auf die Fresse - mit aggressiven Drums und harten Vocals. Und selbst wenn die Songs „Berserkr“ oder „Svartmesse“ nicht unbedingt nach Ohrwürmer klingen, so sind sie doch melodisch und halsbrecherisch zugleich. Dafür wurden die Jungs bereits mit drei Spellemann Awards (dem norwegische Grammy) als beste Newcomer, beste Rockband und beste Metalband ausgezeichnet.

Ein Live-Erlebnis

Ich durfte Kvelertak bereits in diesem Jahr auf dem Roskilde Festival live erleben. Auch wenn sie es von Norwegen nach Dänemark nicht weit hatten und man ihnen da sicherlich eine Art Heimvorteil zugestehen muss, war das Konzert auch für Nicht-Skandinavier ein Erlebnis. Die Band macht unglaublich mitreißende Musik - die live nur noch besser als auf dem Album funktionieren kann. Der Spaß auf der Bühne überträgt sich sofort auf das Publikum. Ganz unabhängig davon, dass man die Texte wahrscheinlich nicht mitgröhlen kann. Hier sind es die lauten Gitarrenriffs die überzeugen. 

Zugegeben, dass war jetzt schon eine kleine Lobeshymne an die Jungs aus Norwegen. Aber ein Konzert von Kvelertak sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen!