Am Samstag, den 18. Juni, verwandelt das Milla Walky Talky die Westermühlstraße in einen Ort der multikulturellen Begegnung.

Von der Milla aus bis zur Isar gibt es in vielen Cafés, Kneipen, Läden und der Sankt Maximilians Kirche ein buntes Angebot an musikalischen Auftritten, Lesungen und Performances.

Auf Lokalhelden wie Keno von Moop Mama oder Monaco Freshprince treffen dabei Künstlerinnen und Künstler mit Fluchthintergrund, die in München ein neues Leben begonnen haben.

Im Interview haben die beiden Veranstalterinnen Mira und Conni erklärt, was genau das "Milla Walky Talky" ist.

Ihr habt mit dem Milla Walky Talky eine neue Art des Straßenfests auf die Beine gestellt. Es findet in mehreren Locations statt und es treten Künstler aus verschiedenen kulturellen Bereichen zusammen auf – Und das mehrmals an unterschiedlichen Orten. Wie ist denn die Idee dazu entstanden und wie kam das bei euren Nachbarn an?

Also vor Monaten, war schon auch die Idee, es noch größer zu machen, noch in anderen Clubs und so noch andere Offspaces zu suchen. Und dann haben wir gemerkt, wir machen es lieber erst einmal klein, ein kleineres Biotop, also eine kleine Experimentierfläche. Und es war klar, wir machen es von der „Milla“ aus zu dieser Westmühlstraße, weil das passt irgendwie so gut. Und dann sind wir gleich losgelaufen, in die ersten Läden rein und haben dort gefragt, ob sie es sich vorstellen könnten, dass wir da ein paar Künstler vorbeischicken.

Eigentlich kam die Idee von Anfang an gut an, also klar, es gibt die, die sofort dabei sind und auch die, die erst etwas mehr wissen wollen und ein bisschen länger. Also ich glaube, dass alle die Idee ganz schön fanden. Die „Milla“ ist ja auch noch relativ neu, aber es ist für die Nachbarschaft schön.

Aber dann gab es auch den ganz klassischen Schneeballeffekt. Also in dem Moment, als die ersten fünf zugesagt haben, waren dann auch die restlichen zehn dabei.

Die Acts, die bei auch auftreten haben verschiedene kulturelle Hintergründe. Welches Spektrum an Kultur deckt ihr denn ab?

Wir hatten eine Zeit, in der wir sehr intensiv recherchiert haben, nach Musikern und Künstlern, die gerade erst in München angekommen sind, eben mit Fluchthintergrund. Und haben da wirklich versucht zu schauen, wen wir da einladen können.

Jetzt gibt es vielleicht Leute, die es morgen nicht so spontan auf's Milla Walky Talky schaffen. Plant ihr das auch noch öfter zu machen, weil es jetzt schon gut läuft? Und für alle die kommen, worauf freut ihr euch denn am meisten?

Es ist halt noch nicht ganz vorhersehbar, wie es morgen wird, weil es auch noch ein Stück weit am Wetter liegt. Klar, es ist eigentlich drinnen, aber es geht auch darum, von Ort zu Ort zu ziehen.

Aber die Vorbereitung und die Idee zu finden, das hat schon extrem viel Spaß gemacht, deshalb kann ich mir schon vorstellen, dass wir offen sind und Lust darauf haben, es nächstes Jahr nochmal zu machen.

Also ich freue mich auf den Nachmittag, bei dem die Leute herumziehen können und die 27 Acts auftreten. Und um 20:00 Uhr macht die Sankt Maximilians Kirche am Kiosk an der Isar ihre Türen für zwei Konzerte auf. Und ab 21:00 Uhr ist dann bei uns in der „Milla“ bis tief in die Nacht Programm.