UPDATE zum Busunfall von The Dillinger Escape Plan

Nach dem tragischen Busunglück am 11. Februar 2017, bei dem The Dillinger Escape Plan nur knapp einer Katastrophe entgangen sind, wurden die restlichen Konzerte ihrer Abschiedstour durch Europa vorerst abgesagt. Bei dem Unfall ist ein LKW dem Trailer des Buses aufgefahren. 13 Menschen wurden dabei verletzt. Die Band kam zwar nicht ernsthaft zu Schaden, sie sind mit einem Schock davon gekommen. Aber ihr Equipment wurde komplett zerstört. In einem offiziellen Statement der Mathcore-Band auf Facebook, drücken sie aus, wie der Unfall ihnen die Augen geöffnet hat und wie wertvoll das Leben ist.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Die Dillinger-Anhänger können sich schon auf den Nachholtermin freuen: Am Mittwoch, den 14. Juni 2017 bringen The Dillinger Escape Plan ihr einzigartiges Konzerterlebnis nach München in die Backstage Halle. Als Supportbands werden Black Peaks und God Mother mit dabei sein. Alle bisher erworbenen Tickets behalten ihre Gültigkeit.

Wirbelsäulen-, Kopf- und andere Verletzungen aller Art, extreme Pyrotechnik, Strobo-Lichter non-stop, von der Decke taumelnde Gitarristen und vom Balkon springende Sänger... Das alles klingt für den einen oder anderen nach blankem Horror. Für The Dillinger Escape Plan steht das allerdings auf dem „normalen" Konzertprogramm.

Seit beinahe 20 Jahren, 1997 als sie aus den Ruinen der Band Arcane hervorgegangen sind um genau zu sein, gibt es die Mathcore-Band schon. Seither haben sie so einige Besetzungswechsel hinter sich - lediglich Gitarrist Ben Weinman ist das einzig übriggebliebene Mitglied des originalen Line-Ups. Aber ihre Musik war schon immer einzigartig.

Unverkennbarer Sound

„43 % Burnt" ist bis heute noch einer der definierendsten Songs der Dillingers, damals noch mit Dimitri Minakakis als Sänger - oder besser Screamer. Die Band ist dafür bekannt, die Elemente aus Metal, Hardcore und experiementellem Rock zu vermischen, die in Kombination auch gerne mal nach einer ordentlichen Portion von Missklang und dem puren Durcheinander klingen kann. Man zählt sie immerhin nicht umsonst auch zum Chaoscore-Genre. Ihr Sound setzt sich dabei insbesondere aus kreativen und komplexen Arrangements, starken Breaks und aggressiven Scream-Parts, teilweise sogar melodischen Jazz-Elementen und natürlich extremem Gitarrengeschrammel zusammen. 2004 erlitt der Gitarrist Brian Benoit sogar einen Nervenschaden an seiner Hand vom zu anstrengenden Gitarrespielen. Nach etlichen Versuchen weiterhin live spielen zu können, auch am Keyboard als Alternative, musste er allerdings 2005 die Live-Shows und somit auch Dillinger aufgeben - denn diese Band lebt von ihren energiegeladenen Konzerten!

Eine Underground-Ära geht zu Ende

Seit Beginn haben The Dillinger Escape Plan einen besonderen Platz in der Musikwelt - besonders in der Underground-Szene. Sie definieren den Begriff Mathcore und dienen für viele als Inspiration und vor allem auf der Bühne als Vorbilder. Nach fast 20 Jahren ist es nun allerdings an der Zeit sich zu verabschieden. Im August 2016 geben The Dillinger Escape Plan bekannt, dass es an der Zeit sei, sich zur Ruhe zu setzen und zwar endgültig. Die verschiedenen Bandmitglieder hatten sich nebenbei schon anderen musikalischen Projekten gewidmet, wie zum Beispiel der Elektro-Alternative-Band The Black Queen von Greg Puciato, die 2016 ihr Albumdebüt feierte.

Trotz der schlechten Nachricht für alle Fans, stand allerdings noch die Veröffentlichung vom aktuellen Album „Dissociation" bevor. Das, wie so oft bei Dillinger, alles Unerwartete mit sich gebracht hat. Einerseits bleiben sie ihrem Stil treu, andererseits hört man den starken The Black Queen-Einfluss deutlich heraus. Es ist das ehrlichste, ruhigste (wenn man das von ihnen überhaupt behaupten kann), aber auch beste und seltsamste Album bisher, bei dem natürlich auch die harten und aggressiven Teile nicht zu kurz kommen.

Ein letztes Mal die Hallen der Welt auseinandernehmen!

Und hierbei ist wortwörtlich auseinandernehmen gemeint... wie zum Beispiel bei ihrer allerletzten Show in New York City. 

Vielleicht liegt es daran, dass Sänger Greg Puciato seine allererste Show mit The Dillinger Escape Plan beim CMJ Music Festival 2001 in New York gespielt hat, vielleicht daran, dass New York für viele Künstler ihre Lieblingsstadt ist, oder vielleicht auch einfach nur daran, dass es sich richtig angefühlt hat - für die Band und die Fans. Bei den New Yorkern sind sie mit ihrem letzten Konzert am 15. Oktober in der Webster Hall mit Sicherheit in die Geschichte eingegangen. Nicht nur, dass sie die ganze Show lang alles gegeben haben, am Ende waren gefühlt alle Fans auf der Bühne und konnten gemeinsam durchdrehen. Die Metalanhänger haben sogar das Schlagzeug von Drummer Billy Rymer zerstört. Die totale Verwüstung - das totale Dillinger-Erlebnis. 

Das krasseste Live-Erlebnis kommt nach München!

2013, also gute drei Jahre ist es her, dass The Dillinger Escape Plan München im Strom beehrt haben. Auf ihrer Abschiedstour darf ein Halt in München natürlich nicht fehlen! Das allerletzte Konzert von der krassesten Live-Band schlechthin findet am Montag, den 20. Februar 2017 in der Backstage Halle statt. Man kann darauf gefasst sein, dass es brutal und unvergesslich wird - allerdings sollten sie doch das Backstage stehen lassen, solange es das noch gibt. Dieses Konzert solltet ihr auf keinen Fall verpassen! Immerhin ist es die letzte Show in München - für immer... 

The Dillinger Escape Plan in der Backstage Halle

Support: Black Peaks und God Mother

Mittwoch, 14. Juni 2017 (Nachholtermin vom 20. Februar 2017)

Beginn: 19:30 Uhr

Tickets: 23,00 € (zzgl. Gebühren)

Präsentiert vom M94.5 Magic Moshroom

Bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit.