Jim Lindberg über Punk Rock Dad
Pennywise im Videointerview
Es ist nicht einfach Punkrock und Familie unter einem Hut zu bringen. Ein exklusives Interview mit Jim Lindberg über sein "Buch Punk Rock Dad".
Es ist nicht einfach Punkrock und Familie unter einem Hut zu bringen. Ein exklusives Interview mit Jim Lindberg über sein "Buch Punk Rock Dad".
Ein Punkrock-Vater zu sein ist nicht einfach. Vor ein paar Jahren hast du dich mit dem Thema intensiv auseinander gesetzt und ein Buch darüber geschrieben. Denkst du, dass es besonders schwer ist Punkrock mit der Familie zu vereinen als ein anderes Musikgenre?
Ja auf jeden Fall! Als wir die Band gegründet haben, waren wir noch Jugendliche und wir wollten uns gegen die Autorität wären.
Wenn man aber selbst eine Familie bekommt wird man zur ultimativen Autoritätsfigur. Seinen Kindern muss immer gesagt werden, was sie machen dürfen und was nicht.
Wenn man älter wird, merkt man dass manche Regel Sinn machen und lebensnotwendig sind.
Andere wiederum sollten gebrochen werden: Egal ob in der Politik oder unfaire Gesetze, zu hohe Steuer oder ungerechte Polizeieinsätze.
Wenn wir also über Autorität reden, geht es um zwei verschieden Dinge.
Es geht nicht darum zu sagen „Putze deine Zähne und geh ins Bett“.
Also geht es um zwei verschiedene Dinge. Meine Kinder machen diesen Unterschied nicht immer fragen mich wieso sie auf mich hören soll, wenn ich die ganze Zeit „Fuck Authority“ singe. Es ist also manchmal nicht so leicht.
Andere Punkrock-Väter haben dein Buch gelesen und es sehr gemocht. Dann folgt ein Dokumentarfilm „The Other F Word“ darüber. Hat dich das enger zusammen gebracht mit den anderen Punk-Väter?
Das hat uns schon näher gebracht. Ich wusste, dass viele schon Kinder haben, aber kannte bis dahin noch nicht ihre Geschichte.
Weist du, Männer sprechen ja nicht so gerne über tiefe Gefühle. Und als sich die anderen ihre Geschichte erzählt haben, hat mich das zum Teil sehr mitgenommen. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass Tony (The Adolescents) in jungen Jahren ein Kind verloren hat.
Die Geschichten der anderen (Ron-Black Flag, Fat Mike-NOFX, Matt Freemann-Rancid und einige mehr) haben uns viel näher gebracht, obwohl wir uns nach dem Dokumentarfilm nicht mehr so oft gesehen haben.
Weitere Interviews von unserer Redakteurin Mara Musat findet ihr auf dem Youtube Channel Mara backstage.