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Die Isländer wissen einen kleinen Club in eine dampfende Sauna zu verwandeln.

Retro Stefson im STRØM

Autor(en): Juli Sikorska am Samstag, 13. April 2013
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Quelle: Juli Sikorska / M94.5

Viele Worte der Vorfreude und Begeisterung haben wir über euch verloren, aber ganz ehrlich: Retro Stefson, wie geil seid ihr bitte? Viele Worte der Vorfreude und Begeisterung haben wir über euch verloren, aber ganz ehrlich: Retro Stefson, wie geil seid ihr bitte? (Bildergalerie unten)

Sieben Gesichter, die nicht unähnlicher aussehen könnten, und sieben Seelen, deren musikalische Einflüsse nicht unterschiedlicher klingen könnten. Das Ergebnis ist ein nicht näher kennzeichnender Musikstil von Retro Stefson, mit dem sie das STRØM am Sonntag in eine dampfende Sauna verwanden.     
Die isländische Combo zeigt, dass sie trotz - oder wegen - der nordischen Herkunft die Menge gut einzuheizen wissen. Doch bevor man sich ihren Klängen - einem Mix aus Rap, Salsa und Elektro - hingeben darf, wird man zunächst von einem gewissen Hermigervill beschallt.

Wo der herkommt, weiß keiner so richtig - jedoch findet er sich auch in der späteren Besetzung von Retro Stefson wieder. Eindrucksvoll versteht es ihr Landsmann jedoch, sein Publikum unter dem Einsatz seiner wehenden Mähne und einem imaginären - was auch immer das für ein Instrument sein soll - zu unterhalten. An Fäden zu ziehen, wo keine sind und ordentlich Rhythmus und Beat in die Adern zu pumpen.

Energetischen Show mit HipHop-Einlagen

Perfekt von Hermigervill vorgestimmt, kommen dann Retro Stefson auf die Bühne und nehmen das Publikum sofort vollends für sich ein. Die sieben Freunde, die sich schon aus Schulzeiten kennen, sind perfekt aufeinander eingespielt. Sie überzeugen gleich mit einer energetischen Show mit vielen HipHop-Einlagen. Diese sind im zweiten Album Kimbabwe leider spärlicher gesät als noch auf ihrer ersten Platte Montana.

Überwiegend spielen sie jedoch Songs von ihrem aktuellen Album Retro Stefson, welche die größte Begeisterung bei den Fans auslösen. Die Band selbst scheint Unmengen an Spaß zu haben. Mit einem breiten Lächeln macht Keyborderin Gunnarsdóttir auf sich aufmerksam und sicht aus der kleinen Masse heraus - vielleicht auch deshalb, weil sie die einzige Frau auf der Bühne ist. Sänger Unnstein fordert sein Publikum (mit einem diebischen Lächeln, versteht sich) auf, zu springen, laufen und selbstverständlich lauthals mitzusingen. Obwohl alle Bandmitglieder gerade mal um die zwanzig sind, wissen sie, wie sie das Publikum begeistern können. Schließlich spielen sie in Island schon auf den größten Festivals und können ganze Massen für sich begeistern. Zeit wird's, dass dies auch die deutschen Indie-Liebhaber merken.
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