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Messer im Interview

Raus aus der Dunkelheit?!

Autor(en): Thalia Döring am Donnerstag, 25. August 2016
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Quelle: M94.5

Hendrik von Messer

Wer die Post-Punk-Band Messer hört, wird von poetisch- düsterem Sound beschallt. Sänger Hendrik Otremba über das neue Album „Jalousie" .


Euer letztes Konzert ist schon eine Weile her. Was ist denn die letzte Erinnerung, die ihr an München habt?

Also ein Konzert haben wir im Café Kult gespielt. Da kannten wir auch die Leute, die das Konzert organisiert haben. Und das habe ich sehr positiv in Erinnerung. Und ich muss ehrlich gestehen, dass ich immer nur in München war, wenn wir Konzerte gespielt haben. Und dann fährt man in die Stadt rein, spielt das Konzert, trinkt ein Bier und sieht dann von der Stadt eigentlich nichts. Deshalb bin ich gestern extra schon richtig früh angereist und fahr dann morgen erst richtig spät zurück, damit ich hier mal Zeit verbringen kann. Weil ich hab mich schon ein bisschen in München verguckt.

Eure Songs sind düster und rätselhaft. Gleichzeitig behandelt ihr auch polititsche Themen. Welche Absicht verfolgt ihr damit?

Ich würde schon sagen, dass da so eine Dunkelheit herrscht und dass man das als düster empfindet. Wir kommen ja alle aus punkigeren Bereichen, vielleicht haben wir aber auch einfach einen Sinn für diese Ästhetik und es zieht uns an. Aber gerade bei dem neuen Album ist es uns nicht nur um die Dunkelheit gegangen, sondern um die Fragestellung, wie man in der Musik - auf der instrumentalen Ebene und in den Texten - auch positive Gefühle zulassen kann. Und das ist dann vielleicht eine Gitarre, die mal einen leichten Funk-Einschlag bekommt in dieser ganzen Dunkelheit. Oder das ist auf textlicher Ebene ein Versuch Glück und Liebe und generell positive Gefühle zu beschreiben ohne die Augen davor zu verschließen, dass ganz viele schlimme Sachen auf der Welt passieren.

Ihr habt ja eine Punk-Vergangenheit. Ist es euch deshalb wichtig, auch ein politisches Statement abzugeben?

Ich würde nicht sagen, dass es uns aufgrund unserer Punk-Vergangenheit wichtig ist, sondern dass auch unsere Punk-Vergangenheit und auch unsere Gegenwart eine Reaktion ist auf eine katastrophale politische Situation.

 

 

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