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Zwei Tage und zwei Nächte in der Parallelwelt im Kesselhaus

Rave Autonomica Festival 2013

Es wurde Abend, es wurde Morgen. Verloren von jeglichem Zeitgefühl fand am vergangenen Wochenende das Rave Autonomica statt
Und es wurde Abend, und es wurde Morgen. Verloren von jeglichem Zeitgefühl fand am vergangenen Wochenende das Rave Autonomica Festival im Kesselhaus und auf dessen Areal statt.

Schon an der U-Bahn 'Freimann' hört man die Bässe wummern. Mit jedem Schritt, den man näher an das Gelände kommt, werden sie lauter und deutlicher. Das erste Rave Autonomica Festival in diesem Jahr steht auf dem Plan und es ist wohl das Größte, das es bisher gegeben hat – zwei Tage und zwei Nächte wird das Kesselhaus, sowie dessen Außenbereich mit lokalen, aber auch vielen international erfolgreichen DJs bespielt.
Auch wer schon zuvor das Kesselhaus besucht hat, erkennt es an diesem Wochenende kaum wieder. Der Gartenbereich und der Vorplatz im Hof wurden vom Autonomica-Team und der Pfandfinderei in ein Wunderland aus selbstgezimmerten Holzkonstruktionen verwandelt. Wie auch schon beim letzten Rave Autonomica im Kesselhaus haben sich die Veranstalter dazu entschlossen mit einer Funktion One Anlage das Areal zu beschallen – eine Entscheidung, die sich gelohnt hat: drückende Bässe, glasklare Höhen und trotz der immensen Lautstärke keine schmerzenden Töne.

Regentanz statt Sonnenschein

Und trotz all dieser akribischen Planungen über die letzten Monate hinweg, gibt es Samstagmittag das böse Erwachen – Regen! Schon bei der Ankunft am Kesselhaus muss man über Pfützen springen und egal welche Versuche man unternimmt, es ist ein Ding der Unmöglichkeit das Festival trocken zu verlassen.
Doch das tut dem Ganzen keinen Abbruch, ausgelassen tanzen die Besucher schon am Nachmittag auf den zwei Außenfloors zu den elektronischen Klängen. Das erste Highlight stellt für viele David August dar. Kein DJ-Set, sondern live arrangiert der Hamburger seine Songs neu und lässt es sich nicht nehmen sogar Keyboard zu spielen. Vor kurzem hat das Wunderkind sein erstes Album veröffentlicht und präsentiert nun zum ersten Mal seine Songs. Während es langsam zu dämmern beginnt beschließt August sein atmosphärisches Set, das einen Höhepunkt an den Nächsten reiht. 
Nebenan auf dem Gartenfloor beschallen die Münchner Cocolores den frühen Abend. Unterstützt werden sie von den Exploited-Lablekollegen von Homework, die extra aus Amsterdam angereist sind. Selbst kurze Stromausfälle können das Set nicht zerstören, man merkt wie gut sich die DJs kennen, da ihre Musik wie aus einem Guss daherkommt. 

Musikalische Parallelwelten zwischen Tag und Nacht

Irgendwann beginnen sich Tag und Nacht zu vermischen, das Zeitgefühl setzt aus, aber die Musik bleibt. Bass raus, Bass rein, Arme in die Luft, tanzen! Ein durchaus simples Prinzip, aber wirksam. 
Die Gäste sind aus sämtlichen Teilen von Deutschland angereist, man hört italienische Sprachfetzen, sieht französische Autokennzeichen auf dem Parkplatz. Das Line Up mit über 30 Acts aus dem House- und Technogenre will sich niemand entgehen lassen. Während es langsam wieder zu dämmern beginnt, tanzen die Gäste immer noch weiter. Das Kesselhaus selbst, das während der Nacht bespielt wurde, leert sich langsam. Die Hartgesottenen feiern im Garten weiter, für alle anderen ist es jetzt an der Zeit sich für einige Stunden schlafen zu legen. 

Letzte Kraftreserven mobilisieren

Der Sonntagvormittag beginnt zu aller erst wieder mit Regen. Der Gartenbereich hat sich in ein Schlachtfeld aus Müll und Schlamm verwandelt, der Kater des Vortags macht noch einigen Gästen zu schaffen. Gegen Mittag ist es so leer, wie sonst nie auf dem Gelände. Die Münchner Jungs von Rhode & Brown ziehen trotzdem schon einige Tanzwütige an, noch schnell ein neues Bier gekauft und schon ist die Müdigkeit wie weggeblasen. 
Später am Nachmittag schafft es sogar die Sonne endlich die graue Wolkendecke zu durchbrechen. Maxxi Soundsystem aus England, sowie das Gespann Daniel Bortz und Sascha Sibler beenden schließlich das Open Air auf dem Main Floor, bevor es für die eisernsten Raver dann wieder im Kesselhaus weitergeht – aber man sollte ja auch aufhören, wenn es eigentlich am Schönsten ist.
Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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