Die US-Amerikanischen Grunge-Urgesteine kommen mit gefeiertem neuen Album im Gepäck nach München
Rückkehr der Slacker: Dinosaur Jr.
Es gibt ja eine goldene Regel im Pop: Reunions alter Haudegen kann man vergessen. Meistens springt eh nur eine schlaffe Tour dabei heraus, manchmal ein Best-Of-Album mit zwei, drei vorher unveröffentlichten Songs, höchstens aber eine mediokre neue Platte, die kaum mehr ein Schatten früherer Glanzleistungen ist. Dinosaur Jr. aber haben dieses Gesetz auf eindrucksvolle Weise gebrochen und so für die Ausnahme der Regel gesorgt.
Seit ihrer Reunion 2007 haben es Sänger und Gitarrist J. Mascis, Bassist Lou Barlow und Drummer Murph bis jetzt nicht nur länger miteinander ausgehalten, als in den Anfangsjahren der Band. Sie haben auch drei derart überzeugende Alben aus der Hüfte geschüttelt, dass man sich fragt, was jetzt eigentlich die klassischen Jahre des US-amerikanischen Trios sind - die 1980er oder doch die 2000er? Der Band dürfte das herzlich egal sein.
Vorreiter der Grunge-Bewegung
Mit ihrer Mischung aus voll aufgedrehtem Verzerrer, lakonischem Gesang, wie nebenbei heruntergespielten Gitarrensolos und großartigen kleinen Melodien erreichen sie zwar nie den Mainstream, erspielen sich in den 1980ern aber schnell eine treue Fan-Gemeinde zivilisationsmüder Teens und Twens. Dinosaur Jr. sagen Nein zu Perfektion und jeder Art von Anstrengung. Sie spielen Grunge, als es noch nicht einmal einen Namen dafür gibt und sind Vorbilder für Slacker aller Couleur, von Nirvana bis Tocotronic.
Vorreiter der Grunge-Bewegung
Mit ihrer Mischung aus voll aufgedrehtem Verzerrer, lakonischem Gesang, wie nebenbei heruntergespielten Gitarrensolos und großartigen kleinen Melodien erreichen sie zwar nie den Mainstream, erspielen sich in den 1980ern aber schnell eine treue Fan-Gemeinde zivilisationsmüder Teens und Twens. Dinosaur Jr. sagen Nein zu Perfektion und jeder Art von Anstrengung. Sie spielen Grunge, als es noch nicht einmal einen Namen dafür gibt und sind Vorbilder für Slacker aller Couleur, von Nirvana bis Tocotronic.
1988, während der Aufnahmen zum dritten Album "Bug" zerstreiten sich Mascis und Barlow allerdings. Barlow wird rausgeworfen und ist derart gekränkt, dass er Mascis regelmäßig in Songs und Interviews beleidigt. Eine Reunion? Das scheint gerade so wahrscheinlich wie ein Comeback Bob Dylans.
Heute so frisch und relevant wie 1987
2007 dann die Überraschung: Die drei ehemaligen Streithähne raufen sich zusammen, wenn auch zunächst nur für eine Tour. Seitdem sind jedoch drei Alben erschienen und eine erneute Trennung ist nicht in Sicht. Und auch auf ihrem 2012er Album "I Bet on Sky" spielt das Trio seine matschigen Grunge-Hymnen so lässig herunter, wie eh und je. Dinosaur Jr. weigern sich weiterhin zu Rock-Dinosauriern zu werden und ihren Sound zu einem Stadion-kompatiblen Brei zu verrühren.
Heute so frisch und relevant wie 1987
2007 dann die Überraschung: Die drei ehemaligen Streithähne raufen sich zusammen, wenn auch zunächst nur für eine Tour. Seitdem sind jedoch drei Alben erschienen und eine erneute Trennung ist nicht in Sicht. Und auch auf ihrem 2012er Album "I Bet on Sky" spielt das Trio seine matschigen Grunge-Hymnen so lässig herunter, wie eh und je. Dinosaur Jr. weigern sich weiterhin zu Rock-Dinosauriern zu werden und ihren Sound zu einem Stadion-kompatiblen Brei zu verrühren.
Beim Konzert in der Theaterfabrik dürfte es laut und locker werden und rockig - im besten Sinne. Fehlen eigentlich nur die Slacker. Aber, ganz ehrlich: Wäre die nonchalante juckt-mich-nicht-Attitüde, die die Slacker der 1990er an den Tag legten, nicht genau das, was wir dem Anpassungs- und Flexibilitäts-Diktat unserer Tage entgegensetzen sollten? Lasst uns Slacker sein!
Dinosaur Jr. live, am 02. Juli 2013 in der Theaterfabrik
Beginn: 20:30 Uhr, VVK 25,00 € zzgl. Geb.
präsentiert von M94.5
Dinosaur Jr. live, am 02. Juli 2013 in der Theaterfabrik
Beginn: 20:30 Uhr, VVK 25,00 € zzgl. Geb.
präsentiert von M94.5