Kofelgschroa im Interview
Vom Glumphaufen zum Hotel
Kofelgschroa reden über fehlende Rampensau-Mentalität, Lob von Hans Söllner und ihr alternatives Hotel mitten in Oberammergau.
Ich hab mal ein Konzert von euch in einem Wirtshaus auf dem Land gesehen. Da seid ihr auf die Bühne, fast ein bisschen verschüchtert. Fällt euch die Bühnenshow schwer?
Martin: Wir sind jetzt nicht diese Rampenschweine, sondern eher zurückhaltend.
Maxi: Wenn wir auf eine Bühne gehen, dann bringen wir zuerst kein Wort raus. Wir müssen uns da immer erst akklimatisieren. Aber am Ende gefällt es uns dann. Überwinden muss man sich immer wieder.
Martin: Besonders bei kleinen Konzerten, da ist es oft so intim, dass man da oft noch aufgeregter ist als bei größeren Veranstaltungen.
Hans Söllner hat sich - ganz gegen seine Gewohnheit - lobend über euer Album Baaz geäußert. Ist euch Feedback von Musikerkollegen wichtig?
Martin: Wichtig nicht, aber man freut sich wahnsinnig, wenn andere Musiker sich darüber äußern. Das ist schon eine Ehre.
Maxi: Das vom Söllner hat uns sehr gefreut, gerade weil er von einer ganz anderen Musikrichtung kommt. Es ist zwar auch bayerische Musik, aber er kommt eher aus der rebellischen Liedermacherszene. Und wir sind eher eine Träumerband, eine Träumermusik.
Bei euch zu Hause, in Oberammergau, seid ihr jetzt auch als Hoteliers aktiv. Was hat euch denn zu eurem Hotel Kovèl inspiriert?
Maxi: Das Haus gibt es schon lange und wir waren schon immer dabei, in dieser Szene um das Haus herum. Irgendwann ist der Mietvertrag ausgelaufen und jetzt machen wir das als Band.
Martin: Und das mit dem Hotel ist eher etwas zur Imagepflege. Im Dorf war das früher immer die Bruchbude, das wurde Glumphaufen genannt. Wir wollen das aufwerten, deswegen haben wir Hotel draufgeschrieben und darunter fünf Sterne gemalt, damit das ein anderes Flair bekommt. Wir haben da drin das Album aufgenommen und machen ab und zu auch kleine Veranstaltungen.
Sie hatten es einst zur Platte des Monats Dezember 2015 geschafft. mehr