M94.5 präsentiert: The Mighty Mocambos
Welcome to Landungsbrooklyn
Während Hamburg die Tabellenspitze in der Fußball-Bundesliga derzeit nur aus der Ferne sieht, kann sich die Hansestadt in Sachen Funk durchaus sehen, respektive: hören lassen. Zu verdanken hat sie dies nicht zuletzt den Mighty Mocambos, die am 20. Januar live in der Glockenbachwerkstatt zu sehen waren ...
„The Future Is Here“ heißt das zweite Album der Hamburger Funk-Combo The Mighty Mocambos. Man könnte das für einen kleinen Scherz halten angesichts der Tatsache, dass die Mocambos nach wie vor Vinyl als Tonträger bevorzugen. Oder angesichts dessen, dass die Jungs Musik machen, die ohne PCs oder Synthesizer auskommt.
Man könnte es aber auch als selbstbewusstes Statement verstehen oder als eine Art Manifest: Seht her, die Zukunft ist da – wir und unsere Art des Musikmachens aber auch (immer noch). In einer sich immer schneller drehenden Welt, in der ein Hype den nächsten jagt, zeugt das von einer Portion Souveränität und Gelassenheit, die auch manchem Krisenpropheten gut anstünde. Das Gute bewährt sich. Und die Mighty Mocambos gibt es immerhin seit 15 Jahren.
Überheblichkeit muss man den Hanseaten deswegen allerdings nicht vorwerfen. Im Gegenteil: Wer von der BBC ins Studio eingeladen und von Kenny Dope geremixed wird, muss irgendwas richtig machen.
Was das ist, wird beim Hören schnell deutlich: The Mighty Mocambos haben einen organischen, vollen funky Sound, unterlegt mit knackig-treibenden Beats. Wer das jüngste Album hört, denkt eher an Daptone und Brooklyn als an Elbphilharmonie und Landungsbrücken. Zumal wenn man sieht, dass sich darauf u.a. Afrika Bambaataa, eine der Gründerfiguren der Hip-Hop-Kultur, und Charlie Funk (a.k.a. Afrika Islam) von der legendären Zulu Nation die Ehre geben.
Gerade auch die Kollaborationen belegen eine der Stärken der Mighty Mocambos: Die musikalische Offenheit nach links und rechts, aber vor allem auch nach hinten und vorne. Die Grenzen hin zu Soul, Trip-Hop und psychedelischem Surf-Rock sind fließend.
Und so passt der Groove der Mocambos ebenso gut zu gerappten Lyrics, wie er sich aufs Trefflichste an den energetischen Schmelz von Soul-Chansonette Caroline Lacaze schmiegt. – Denn die alerte Französin spielt die Löwenbändigerin auf der aktuellen Tour und sorgt zugleich für den gewissen Tick verspielter élégance im sonst so straighten Funk.
Sowohl die Fans des gepflegten Raps a la Jurassic 5, als auch die Freunde von groovigem Funk & Soul dürften sich demnach sogleich zuhause fühlen.
In die Glieder geht dabei eigentlich alles. Am besten aber, man gräbt vorher noch die alte Breakdance-Matte aus und übt ein wenig. Denn bei den Mighty Mocambos tanzt man eher Headspin als Schieber.
The Mighty Mocambos & Caroline Lacaze
in der Glockenbachwerkstatt
am 20. Januar
ab 21:00 Uhr
AK: 10 Euro
„The Future Is Here“ heißt das zweite Album der Hamburger Funk-Combo The Mighty Mocambos. Man könnte das für einen kleinen Scherz halten angesichts der Tatsache, dass die Mocambos nach wie vor Vinyl als Tonträger bevorzugen. Oder angesichts dessen, dass die Jungs Musik machen, die ohne PCs oder Synthesizer auskommt.
Man könnte es aber auch als selbstbewusstes Statement verstehen oder als eine Art Manifest: Seht her, die Zukunft ist da – wir und unsere Art des Musikmachens aber auch (immer noch). In einer sich immer schneller drehenden Welt, in der ein Hype den nächsten jagt, zeugt das von einer Portion Souveränität und Gelassenheit, die auch manchem Krisenpropheten gut anstünde. Das Gute bewährt sich. Und die Mighty Mocambos gibt es immerhin seit 15 Jahren.
Überheblichkeit muss man den Hanseaten deswegen allerdings nicht vorwerfen. Im Gegenteil: Wer von der BBC ins Studio eingeladen und von Kenny Dope geremixed wird, muss irgendwas richtig machen.
Was das ist, wird beim Hören schnell deutlich: The Mighty Mocambos haben einen organischen, vollen funky Sound, unterlegt mit knackig-treibenden Beats. Wer das jüngste Album hört, denkt eher an Daptone und Brooklyn als an Elbphilharmonie und Landungsbrücken. Zumal wenn man sieht, dass sich darauf u.a. Afrika Bambaataa, eine der Gründerfiguren der Hip-Hop-Kultur, und Charlie Funk (a.k.a. Afrika Islam) von der legendären Zulu Nation die Ehre geben.
Gerade auch die Kollaborationen belegen eine der Stärken der Mighty Mocambos: Die musikalische Offenheit nach links und rechts, aber vor allem auch nach hinten und vorne. Die Grenzen hin zu Soul, Trip-Hop und psychedelischem Surf-Rock sind fließend.
Und so passt der Groove der Mocambos ebenso gut zu gerappten Lyrics, wie er sich aufs Trefflichste an den energetischen Schmelz von Soul-Chansonette Caroline Lacaze schmiegt. – Denn die alerte Französin spielt die Löwenbändigerin auf der aktuellen Tour und sorgt zugleich für den gewissen Tick verspielter élégance im sonst so straighten Funk.
Sowohl die Fans des gepflegten Raps a la Jurassic 5, als auch die Freunde von groovigem Funk & Soul dürften sich demnach sogleich zuhause fühlen.
In die Glieder geht dabei eigentlich alles. Am besten aber, man gräbt vorher noch die alte Breakdance-Matte aus und übt ein wenig. Denn bei den Mighty Mocambos tanzt man eher Headspin als Schieber.
The Mighty Mocambos & Caroline Lacaze
in der Glockenbachwerkstatt
am 20. Januar
ab 21:00 Uhr
AK: 10 Euro