Die meisten Metal Bands sind ja nicht gerade für ihre humoristischen Einlagen und Texte auf der Bühne bekannt. Assoziationen sind da schon eher harte Musiker, die zwar nicht unbedingt das nächste Gotteshaus anzünden, aber von sich geben, was ihnen auf der Seele brennt. Sollte es eine der Bands doch einmal wagen sich selbst nicht ganz so ernst zu nehmen und gegen die Konventionen zu verstoßen, wird sie gleich als Spaßkapelle verschrien. Dazu wird ihr zusätzlich das musikalische und technische Niveau aberkannt. Dass dies ein kapitaler Trugschluss ist und Metal, Humor sowie musikalischer Anspruch sich sehr wohl miteinander kombinieren lassen, beweisen die folgenden zwei Bands auf ihre ganz eigene lustige Weise.

Ronald Osbourne, Slayer MacCheese & Konsorten

Der Name der britischen Rockband Black Sabbath hat tiefe Spuren in der Musikwelt hinterlassen. Die vier Musiker aus Birmingham gründeten im Alleingang ein eigenes Genre. Bis heute haben sie unzählige Musiker mit ihrer schweren riffbeladenen Musik und ihren düsteren Texten geprägt. So auch die Heavy Metal Tribute Band Mac Sabbath aus Los Angeles, Kalifornien, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das musikalische Erbe von Black Sabbath auf ihre ganz spezielle Art und Weise fortzuführen.

Dabei legt die vierköpfige Band um den Sänger Ronald Osbourne ihren Fokus auf Texte, die komplett von der Fast Food Nahrung einer großen amerikanischen Franchisemarke mit Schnellrestaurants handeln. Sie bezeichnen ihre Musik liebevoll als „Drive Thru Metal". Indem sie unter anderem die negativen Folgen von genetisch modifizierter Nahrung, Mindestlöhnen und Konsumwahn anprangern, schlagen sie in den humoristischen Strophen aber auch kritische Untertöne an. Ihr Erscheinungsbild passen sie dabei an die verschiedenen Maskottchen rund um das Marketing des großen M an. Und schon wird aus dem Klassiker "Iron Man" von Black Sabbath die geniale Version Frying Pan, die dem Original in nichts nachsteht.

Zitat Homer Simpson: "Dämlicher Flanders"

Eine Band die aus bösen Fast Food Maskottchen besteht und Metal-Klassiker zum Besten gibt, ist ja schon eine Absurdität an sich und zeigt, dass das musikalische Schaffen nicht immer all zu Ernst genommen werden muss. Aber was passiert, wenn die Bandmitglieder ein und diesselbe Comic-Figur darstellen?

So wie bei der Metalcore Band Okilly Dokilly aus Phoenix, Arizona, die ihrem großen Vorbild Ned Flanders, dem nervigen Nachbar aus der Kultzeichentrickserie Die Simpsons, nacheifern - sowohl optisch, als auch textlich. Rosa Kragen, ein immergrüner Pullover, der obligatorische Schnauzbart und die runden Brillengläser sind dabei für die vierköpfige Band absolute Pflicht. Diese Details sind für ihren „Heavy Nedal“ Stil unerlässlich, den sie sowohl auf und hinter der Bühne konsequent ausleben. Ihre Songs bauen die Hobby-Springfielder aus berühmten Ned Flanders Zitaten zusammen und haben damit durchaus Erfolg. Ihr letztes Jahr erschienenes Debüt-Album "Howdilly Doodilly" sorgte bereits in der einschlägigen Musikszene für große Aufmerksamkeit. Es besticht nicht nur durch sein, zugegebenermaßen, etwas eigenwilliges Konzept, sondern überzeugt auch durch eingängige und markante Songs.

Der Humor bleibt also definitiv nicht auf der Strecke!