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Document Freedom Day

Von Parkplätzen und Freiheit

Autor(en): Moritz Senft-Raiß am Mittwoch, 30. März 2016
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Quelle: Screenshot documentfreedom.org

Die Website des Document Freedom Days

Beim Documents Freedom Day geht es um Offene Standards. Warum „Offene Standards“ im Alltag wichtiger und nützlicher sind als die meisten denken.

Es gibt Daten, die für jeden zugänglich sein sollten. Dazu gehören solche, wie sie zum Beispiel öffentliche Institutionen, Ministerien, Parlamente, Gerichte etc. produzieren. Also Daten zu Gesetzten, Umwelt, Statistiken, Öffnungszeiten und so weiter. Informationen, die wirklich jeden etwas angehen.

Jedoch sind nicht alle Daten leicht zugänglich, was meist technische Gründe hat. Der Document Freedom Day, der jährlich am letzten Mittwoch im März gefeiert wird, setzt sich dafür ein, das zu ändern. Jedes Jahr gibt es weltweit Veranstaltungen, die sich alle dem Thema „Offene Standards“ widmen.

Offene Standards

So gibt es oft technische Einschränkungen, wegen denen ein Dokument nicht richtig geöffnet werden kann, nicht mit anderen Dokumenten kompatibel ist oder ähnliches. Dadurch ist der Nutzer in seinen Möglichkeiten, mit dem Dokument umzugehen, stark beschränkt.

Offene Standards machen alle Dokumente allgemein zugänglich und bieten die Möglichkeit, diese weiter zu verarbeiten. Das kann sich für den Nutzer richtig lohnen.

Der praktische Nutzen

So schrieb zum Beispiel "Mechlab Engeneering" in Dresden ein Programm, das ziemlich genau voraussagen kann, an welchem Tag, zu welcher Uhrzeit, auf welchem Parkplatz wie viele Parkplätze verfügbar sind. Hierzu wurden  sog. Offene Daten ausgewertet, die von Aktivisten zur Verfügung gestellt werden, da die Stadt Dresden keine eigenen Offenen Daten hochlädt. Statistiken, die über ein ganzes Jahr hinweg gesammelt wurden, ergaben eine sehr genaue Prognose, in wie weit die Parkplätze besetzt sind oder nicht.

Auch in München gibt es ähnliche Projekte. So wurde am 5. März beim Open Data Day ein neuer Datensatz über öffentliche Toiletten in der Landeshauptstadt auf dem open Data Portal zur Verfügung gestellt. Man findet eine komplette Liste mit den Standorten, den Betreibern, samt E-Mail-Kontaktadresse, Öffnungszeiten, ob es Barrierefreiheit, Behinderten WCs, Duschen oder Wickelräume gibt oder Gebühren verlangt werden.

Nachholbedarf in München

Schaut man sich aber die Open Data Seite der Stadt München an, so ist sie doch ein bisschen karg, insbesondere im Vergleich zu mit Preisen ausgezeichneten Seiten wie die der Stadt Wien oder Berlin. Aber dazu ist wichtig, dass Leute sich engagieren und Daten zusammentragen. Denn um Engagement und die Leute geht es unterm Strich beim Document Freedom Day.


 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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M94.5 präsentiert
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