Die Gamescom ist nicht bekannt für Neuankündigungen. Zum 10. Jubiläum der Videospielmesse in Köln, war es aber anders. Wir haben uns für Euch bei den größten Publishern umgesehen und unseren prüfenden Blick schweifen lassen.

 

©CD Project Red

 

Mit “Cyberpunk 2077” will der polnische Entwickler CD Project Red an den Erfolg von “The Witcher 3: Wild Hunt” anknüpfen. 

Doch statt in eine mittelalterliche Fantasywelt zu tauchen, verschlägt es uns dieses Mal in die Zukunft nach Night City. In eine Welt des Pen & Paper Rollenspiel "Cyberpunk 2020" schlagen wir uns als Söldner mit dem Namen "V" durch eine dystopischen Metropole.

In dem Singleplayer-Rollenspiel dürfen wir unseren Charakter durch technischen Implantaten ausbauen. Durch die Augmentierungen wählen wir also unseren Spielstil. Im Laufe der Story soll es schwierige Entscheidungen geben, die bemerkbare Konsequenzen nach sich ziehen werden. 

Die Welt ist offen, futuristisch und hat bereits in der bisher (nicht finalen) Gameplay-Demo durchaus beeindruckt. Detaillierte Umgebungen, eine belebte Spielwelt und der nahtlose Übergang zwischen Dialogen und Kämpfen wirken, wie aus einem Guss. 

Dieser Epos wird aus der Ego-Perspektive erlebt. Dafür ist der eigene Spielcharakter frei gestaltbar.

Wir dürfen also wieder auf ein neues Rollenspiel-Schwergewicht hoffen. 

 

Der Release ist für 2019 angesetzt.

 

©Bandai Namco

 

Wer von einem riesigen Schlachtfeld träumt, in dem sich Krieger aus One Piece, Naruto und Co. ordentlich auf die Nase hauen, der sollte sein Geld in “Jump Force” investieren. 

In spannenden 3 VS 3 Kämpfen konnte, während der Gamescom 2018, der Beat em Up Prügler angezockt werden. 

Das Gameplay spielt sich super schnell und gibt dir ein Gefühl von absoluter Übermacht - wie es in einem Spiel über Animes sein sollte.

Zwischen drei Charakteren könnt ihr schnell wechseln und euch stehen eine Vielzahl von Angriffs- und Parriermöglichkeiten zur Verfügung. 

Doch die ungewöhnlich langen Ladezeiten fallen dabei leider sofort negativ auf. Genauso, wie die steifen 3D-Modelle der Figuren. Sie wirken nicht besonders menschlich und der individuelle Animations- bzw. Zeichenstil der Figuren hätte dem Spiel sicherlich gut getan. 

Aber darüber ist schnell hinweggesehen, wenn man das bisher vielseitige und große Line Up von Charakteren sieht. Neben Son Goku, Naruto, Ruffy und deren Freunde sind unter anderem Gon aus “Hunter X Hunter” sowie Ichigo aus “Bleach” spielbar. Selbstverständlich mit Freunden und Feinden. Außerdem sind "Light Yagami" und "L" aus "Death Note" bereits bestätigt. 

 

“Jump Force” soll 2019 für Playstation 4, Xbox One und PC erscheinen.

 

©Bandai Namco

 

Im neuen Videospiel, dass Bandai Namco zusammen mit Eiichiro Oda entwickelt, steckt ihr in der elastischen Haut von Ruffy, dem Gummimenschen. 

Außerdem taucht ihr ein weiteres Mal in die Welt von One Piece ein, obwohl ihr euch eigentlich im Himmel befindet. Das Spiel beginnt nämlich damit, dass Ruffy mit seiner Crew gefangen genommen wurde und sie in einem Gefängnis auf einer Himmelsinsel eingesperrt wurden. Dort stiften die Strohhutpiraten in gewohnter Manier ordentlich Unruhe. 

Das wohl spannendste Feature sind die Kämpfe, die ihr mit Ruffy bestreitet. Sein gesamtes Repertoire, das aus der Manga- und Serienvorlage bekannt ist, steht euch in den Kämpfen zur Verfügung. Die Fähigkeiten schaltet ihr aber erst Stück für Stück frei. 

Die Entwickler haben besonders darauf geachtet, dass Ruffy seinen Körper beim Kämpfen auch gummiartig bewegt. 

Zwar erlebt ihr das gesamte Abenteuer nur mit Ruffy, aber die restliche Crew ist natürlich auch vertreten. Sie versorgen euch mit Nebenaufgaben und führen immer wieder Dialoge mit ihrem Kapitän. Auch bekannte Feinde der Strohutbande sind auf der Himmelsinsel anzutreffen. Mit dabei sind zum Beispiel die Pazifista-Cyborgs oder Flottenadmiral Sakazuki, gegen die heftige Schlagabtäusche stattfinden werden. Ein Traum für Fans.

 

“One Piece - World Seeker” soll noch 2018 für Playstation 4 und Xbox One und PC erscheinen.

 

©Bandai Namco

 

Ein weiteres Beat-em-Up-Spiel aus dem Hause Bandai Namco ist ein Klassiker: "Soul Calibur"!

Im mittlerweile sechsten Teil der Reihe gibt es wieder epische Kämpfe zwischen gottgleichen Charakteren. Dabei fällt sofort auf, dass die bisher spielbaren und angekündigten Figuren nicht nur schöner animiert sind, sondern auch einen persönlichen Style bekommen haben.

Natürlich dürfen Altbewährte wie beispielsweise Heishiro Mitsurugi oder Sophitia Alexandra nicht fehlen. Trotzdem gibt es in Soul Calibur 6 auch ungewohnte Charaktere, wie den Witcher, Geralt von Riva oder Tekken-Gefährte Yoshimitsu zum Prügeln. Außerdem wurde bereits der DLC-Charakter Tira mit ihren Chakrams angekündigt.

Wer bisher dachte, Tekken 3 sei der spielbare Höhepunkt des Genres, wird mit "Soul Calibur 6" eines Besseren belehrt.

Das flüssige Spielerlebnis lässt euch viel Raum zum Ausprobieren neuer Techniken und Tricks. Die dynamische Musik lässt Kämpfe besonders episch wirken, selbst, wenn man nur auf der Stelle stehen bleibt.

Definitiv waren 30 Minuten zu wenig Zeit, um das Spiel in voller Gänze zu verstehen - Das wird aber mit dem Release nachgeholt.

 

“Soul Calibur 6” erscheint im Laufe diesen Jahres für PC, Xbox One und Playstation 4.

 

©Bandai Namco

 

Supermassive Games und Bandai Namco haben auf der Gamescom die “The Dark Pictures” Anthologie angekündigt. 

Die “Until Dawn”-Macher haben für die Reihe drei Horrorableger geplant, die storytechnisch nichts miteinander zu tun haben werden und daher eigenständige Spiele darstellen. Im ersten Teil “Man of Medan” begleiten wir fünf Freunde, die es im Südpazifik auf einem Wrack mit dem Übernatürlichen zu tun bekommen. 

Wie bei “Until Dawn” sind dabei die Entscheidungen des Spielers ausschlaggebend für den weiteren Verlauf der Story. Je nachdem wie man sich entscheidet, können alle Charaktere überleben oder sterben.

 

Den ersten Nervenkitzel mit “Man of Medan” dürfen wir übrigens bereits 2019 erleben.

 

©Bandai Namco

 

Basswood, West Virginia. 

Der 33-jährige Samuel Higgs kommt zurück in seine alte Heimat. Verbittert und irgendwie fehl am Platz will er eigentlich nur einem alten Freund die letzte Ehre erweisen und vor einer Trennung fliehen. Doch ohne Erinnerungen und mit einem blutigen Hemd wacht er in seinem Hotelzimmer auf.

Die “Life is Strange”-Macher von Dontnod bringen mit “Twin Mirror” eine Homecoming Story heraus, die sich zum düsteren Psycho-Thriller mausert. 

Auf der Suche nach der Wahrheit muss Sam in seinem Mind Palace, seiner surrealen Innenwelt, die Erinnerungen rekonstruieren. Mit dabei ist sein imaginärer Doppelgänger, der mit fragwürdigen Ratschlägen das teuflische "Ich" von Sam darstellt.

Neben den Ermittlungen muss der Spieler im Adventure moralische Entscheidungen treffen, die Sam und seinen Platz in Basswood prägen.

 

“Twin Mirror” wird in drei Episoden veröffentlicht. Die erste Episode “Lost on Arrival” soll 2019 erscheinen.

 

©Bandai Namco

 

Spiele wie "Battlefield 1" inszenieren den Ersten Weltkrieg actionlastig und wie einen Wettkampf, doch Bandai Namco geht zusammen mit Aardman und DigixArt ernstere Wege. 

In der Geschichte, die durch wahre Begebenheiten inspiriert ist, geht es um Harry und Kurt, sowie um deren Begleiter, eine Katze und eine Taube. Harry ist ein junger Fotograf aus Kanada, der an der Front fotografieren will. Der deutsche Ingenieur Kurt zieht hingegen in den Krieg, um seinen vermissten Sohn zu finden. 

Zwei verschiedene Menschen mit zwei verschiedenen Beweggründen, deren Wege sich kreuzen werden. Das 3D-Abenteuer beleuchtet damit emotional die Seiten zweier Soldaten, die mit dem Krieg konfrontiert die historischen Ereignisse realistischer erfahrbar machen. 

Der Grafikstil ist dafür aber alles andere als realistisch, sondern eine Frage des Geschmacks. Es wirkt wie ein spielbares und lebendiges Gemälde, das einen durch die Wirklichkeit des Krieges führt.

 

Mit Starbesetzung durch Elijah Wood als Harry und Sebastian Koch als Kurt, kann sich jeder ab dem 9. November 2018 in das “gemalte” Abenteuer begeben.

 

©Konami

 

Konami entwickelt “Pro Evolution Soccer 2019”. Das können sie. 

Das Spiel rund um Fußball begeisterte dieses Jahr sogar mich, der im Normalfall eher Desinteresse für Fußball empfindet. 

Die Dribbling-Physik wurde im Vergleich zu den Vorgängern ordentlich überarbeitet und verleiht dem Spieler mehr Kontrolle über den Ball. Außerdem erhalten die Spieler der Mannschaften mehr Fähigkeiten, die sie weniger austauschbar machen und Konami hat das sogenannte “Visible Fatigue” eingeführt. Mit diesem Feature sieht man deutlische Erschöpfungen der Spieler. Unter diesen realen Bedingungen können auch Verletzungen häufiger auftreten. 

Im Vergleich zum Konkurrenten FIFA hatte PES immer eines gefehlt: Die Lizenzen. Das ändert sich auch mit "Pro Evolution Soccer 2019" nur bedingt. Schalke wird zwar mit von der Partie sein und auch David Beckham wird im Ableger der Reihe vertreten sein, doch die Entwickler haben keine Lizenzen mehr für die bisher heiß begehrte Champion League.

 

Seit dem 28. August ist “Pro Evolution Soccer 2019” im August für PC, Xbox One und Playstation 4 erhältlich. 

 

©Konami

 

“Zone of the Enders” ist eines dieser Spiele, dass Fans von Hideo Kojimas Werken wirklich niemals vergessen werden. 

Zwar arbeitet Kojima nicht mehr mit Konami zusammen, aber sein Epos wird trotzdem neu aufgelegt und für Spieler frisch gemacht.

Beim Remaster “Zone of the Enders - The second Runner MARS” wurden die ursprünglichen Modelle mit 4K-Texturen verschönert. Dazu hat das Spiel modernere Sounds spendiert bekommen. Sämtliche Zwischensequenzen im Anime Look sind erhalten geblieben. 

Besitzer einer Playstation VR können sich auf die sechs- bis achtstündige VR-Kampagne freuen, in der ihr das Spiel aus Cockpitsicht eures riesigen Roboters spielt. Für Fans der Reihe ist das Spiel zwar nicht die erste Neuauflage, aber für Besitzer der Playstation VR definitiv ein Must-Have. VR-lose Spieler müssen nicht auf den Spielspaß verzichten. “Zone of the Enders” ist nämlich auch ohne VR-Funktion spielbar.

 

“Zone of the Enders - The second Runner MARS” erscheint am 6. September für PC, Playstation 4 und Playstation VR

 

©Sony Interactive Entertainment

 

Dass Insomniac Studios auch anders kann, als bei ihrer bekannten Ratchet and Clank Reihe, beweist ihre neueste Kooperation mit Marvel.

Zwar setzt auch das neueste Game rund um den sympathischen Netzschwinger aus der Nachbarschaft auf viel Action-und Luftakrobatik-Gameplay ist dabei aber wesentlich storyorientierter als bisherige Games des Franchise. 

So verschwimmt die Grenze zwischen Cutscenes und Gameplay nahtlos, was das Spiel zu einem sehr cinematischen Erlebnis werden lässt.

Dabei ist die Handlung aber nicht an bisherige Spiderman-Spiele gebunden, sondern zeigt einen Peter Parker der nach 8 Jahren der Verbrechensbekämpfung noch immer Probleme mit seiner Work-Life-Balance hat. Das sorgt natürlich durchwegs für einen ironischen Unterton im Game.

Auch die Steuerung fühlt sich flüssiger und vielfältiger an, so kann im Kampf mit einer breiten Variation an Kombovariationen agiert und die Hochäuserschluchten von Manhattan mit vielen Tricks unsicher gemacht werden. Insgesamt fühlt sich das Game damit sehr frisch an und macht Lust auf mehr. Insgesamt liegen bis zum Release noch einige Details im Dunklen, die Preview des Games stimmt uns aber zuversichtlich.

 

Am 07. September wird das Spiel released. Lange lässt der Netzschwinger also nicht auf sich warten.

 

 

Dieses Jahr hat Sony auch einiges daran gesetzt, ihre neue Playstation-VR-Palette der Gamescom-Gemeinde zu präsentieren. 

Einer der interessantesten Titel im Repertoire ist dabei der VR-Shooter „Blood and Truth“. 

Storytechnisch muss man von dem Game, wie im VR Bereich durchaus üblich nicht all zu viel erwarten, aber dafür gibt es hier einiges an First-Person-Gun-Action. Es ist beeindruckend, wie es das Team von Sony die Elemete der ursprünglichen "London-Heist-Demo" in ein vollwertiges Spiel umgewandelt haben. 

In einem Tutorial wird schnell die recht eingängige Mechanik des Spiels erklärt. Darauf folgen Häuserkämpfe im Gangster-Territorium. Die bestechen mit viel Spannung und einem für VR sehr realistischen Look und Gameplay. Zur Verfügung stehen einige zusätzliche Fähigkeiten wie zum Beispiel der Bullettime-Modus - Da fühlt man sich schon mal wie Neo in der Matrix. 

Generell ist das Game zwar noch etwas kurzlebig aber dennoch aufgrund seines spritzigen Gameplays einen Blick wert.

 

Eine echte VR-Empfehlung.