Blogsperre für Jugendliche
Jugendliche sollen auch im Internet geschützt werden. In der Internetgemeinde führte der Vorschlag von medienpolitischen Expertenkreisen der CDU eines „FSK B“ zu einem Aufschrei.
Um im Internet für mehr Kontrolle und Sicherheit für Jugendliche zu sorgen, hat sich die Medienpolitischen Expertenkreise der CDU einen ganz besonderen Clou ausgedacht: Neben der Kennzeichnung von Websites mit den altbekannten Altersfreigaben soll es jetzt auch eine Art FSK B geben – das B steht für Blog. Also müssen Blogs als solche gekennzeichnet werden. Eltern sollen dann an den PCs ihrer Kinder einstellen können, wie alt diese sind, damit ein 13-Jähriger beispielsweise keine Pornoseiten mehr aufrufen kann. Außerdem soll es mit dem FSK B die Funktion geben, Kindern den Zugang zu Blogs gänzlich zu versperren – und das unabhängig vom Alter.
Begründet wird dieses Vorhaben durch die Unkontrollierbarkeit der Blogs, da sie sich ständig verändern. Durch FSK B soll eine Art neues Gütesiegel erschaffen werden, dass die Blogger selbst hochhalten. Also soll die Internetgemeinde darauf achten, dass auch wirklich alles richtig gekennzeichnet ist. Frage ist nur, was ein Gütesiegel bringt, dass letztlich dazu dient, für manche PCs diese Seiten zu sperren.
Blogger und Informatiker Henning Tillmann ist der Meinung, dass bei dem Schutz von Jugendlichen genau auf der anderen Seite begonnen weren sollte. Für ihn ist es wichtiger, Kindern und Jugendlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet beizubringen, sodass sie Sinnvolles vom Schädlichem trennen können. Ihnen den Zugang aber grundsätzlich zu verbieten, ist für Henning Tillmann vor allem auf Grund des pauschalen Verbots unangebracht. Schließlich sind Blogs heute ein wichtiger Bestandteil der Internetgemeinde. Außerdem gibt es neben dem vielen Schwachsinn auch den ein oder anderen Informativen und sinnvollen Blog.