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Gamescom 2015

Das Leben der Wartenden

Autor(en): Justin Patchett , Ron Stoklas am Samstag, 8. August 2015
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Quelle: M94.5 | Ron Stoklas

Auf der Gamescom sind Wartezeiten von drei Stunden keine Seltenheit.

Sie warten stundenlang, um letzendlich wenige Minuten eines Spiels zu zocken, aber wer sind diese Leute in der Warteschlange? M94.5 stellt sie vor.

Einmal den neuen Major-Titel des großen Spieleherstellers auf der Gamesom spielen. Einmal früher als alle anderen wissen, ob der Trailer wirklich hält, was er verspricht. Das Problem: Weil es so viele Besucher sind, die die gleiche Idee haben, entstehen leicht Wartezeiten von zwei, drei oder mehr Stunden.

Warten, dass ist es, was alle Menschen in einer Warteschlange vor dem Spiel gemeinsam machen, dabei sind sie doch alle vollkommen verschieden. Wir präsentieren die vielfältige Welt der Warteschlange und verraten, wer vielleicht beim nächsten Mal neben Euch stehen könnte:

Der Einzelgänger

Seltenener als ein wildes Pikachu, und trotzdem: Mit Glück begegnet man dem Einzelgänger auch in einer Warteschlange. Sein Vorteil: Unabhängigkeit. Diskussionen über das nächste Spiel? Pff, nicht mit ihm! Er sieht nur, was er sehen will. Erkennungsmerkmale: Zahlreiche Give-Away-Beutel von Ausstellern und ein zielstrebiger Gang zur nächsten Warteschlange.

Das Rudeltier

Ganz anders das Rudeltier: Ohne seine Freunde geht nichts! Sollte er aufgrund mangelnder freier PCs von seiner Gruppe zurückgelassen werden, fehlen ihm die Survival-Skills des Einzelgängers. Erkennungsmerkmal: Ihr wisst schon, was eine Gruppe ist?!

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Der Genervte

Egal, ob er gerade seit fünf Sekunden in der Warteschlange steht oder ob er nur noch wenige Zentimeter vom Controller entfernt ist - der "Genervte" ist immer genervt. Seine Gründe sind klar: Zu viele Menschen; zu lange Wartezeiten; zu wenig Spielzeit. Und trotzdem es gibt ihn in jeder Warteschlange auf der Gamescom - ach was, in jeder Warteschlange dieser Welt. Erkennungsmerkmal: Genervt.

Der Cosplayer

Sehen und vor allem gesehen werden. Darum geht es dem Cosplayer, der zum echten Menschen transfomierten Videospielfigur. Ähnlich wie beim Warmzocker, kann der Cosplayer in verschiedenen Warteformen auftreten, ist jedoch deutlich seltener in Warteschlangen zu betrachten. Fürs Anstehen hat er sich schließlich nicht verkleidet. Erkennungsmerkmal: Bunt, ausgefallen, Cosplay eben!

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Der Camper

Mehrerer Stunden in der Warteschlange? Kein Problem für den Camper! Anders als seine stehenden Kollegen ist er dank mitgebrachtem Stuhl perfekt auf das "Abenteuer" Warteschlange vorbereitet.Er scheint fast zufrieden mit dem Im-Stuhl-Sitzenbleiben. Ist aber meistens doch genervt, weil er ständig nachrücken muss. Oft in Gruppen zu beobachten. Erkennungsmermal: Klappstühle jeglicher Art.

Der Warmzocker

Kaltstart an der Konsole? Nicht mit dem Warmzocker! Wie ein Sportler, dehnt er seine Fingermuskeln bereits vor dem eigentlichen Event am Smartphone oder der immer griffbereiten Handheld-Konsole. Ein wahrer Profi. Auf der Gamesom ist der Warmzocker ein Massenphänomen: egal ob Einzelgänger, Camper oder Rudeltier - man findet den Fingermuskelexperten eigentlich immer in Kombination mit einem anderen Wartetyp. Erkennungsmerkmal: Meidet Blickkontakt in der Warteschlange - logisch, er muss auf sein Spiel achten.

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Der Priviligierte

Während man selbst in der Reihe steht und mehrere Stunden wartet, um endlich am Controller loszulegen, gibt es immer diesen einen Typen, den jeder kennt und hasst: den Priviligierten! Vitamin-B sei dank muss er nicht mit dem "Pöbel" in der Warteschlange anstehen, sondern kann fast ohne Zeitverlust direkt das begehrte Spiel zocken. Das findet er dann sowieso doof. Erkennungsmerkmal: Ein protzig vom Hals hängender VIP-Pass.

 

Disclaimer: Im Text wurde die männliche Form verwendet; nicht weil wir Chauvinisten sind, sondern weil es einfach einfacher ist in nur einer Form zu schreiben. Daher gilt: Alle personenbezogenen Textteile beziehen sich sowohl auf weibliche, als auch auf männliche Personen. Desweiteren sind Übereinstimmungen mit tatsächlich lebenden Personen zufällig und unbeabsichtigt. Sollten wir mit diesem Artikel die Gruppierung von Menschen und soziale Ungerechtigkeit fördern, dann ist der Kapitalismus schuld.

Quelle der verwendeten Bilder: M94.5

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