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Ein neues Facebook?

Autor(en): Florian Falzeder am Donnerstag, 21. Juli 2011

Facebook hat einen - wahrscheinlich ernst zu nehmenden - Konkurrenten bekommen: Google Plus. Neu dabei: Circles, Sparks, Hangouts, Huddles und Streams. Aber was ist Google Plus eigentlich?

Facebook hat einen - wahrscheinlich ernst zu nehmenden - Konkurrenten bekommen: Google Plus. Neu dabei: Circles, Sparks, Hangouts, Huddles und Streams. Aber wie funktioniert Google Plus eigentlich? Und was unterscheidet es von Facebook?

Mit dem eigenen sozialen Netzwerk Google Plus startet der Online-Riese einen Frontalangriff. Google hat bereits in den vergangenen Jahren versucht soziale Netzwerke aufzubauen. Diese hießen Google Wave und Google Buzz, waren aber beides Flops. Bei Google Plus scheint es jedoch anders zu sein. Zur Zeit läuft eine Testphase. Das bedeutet, man kann nur Google Plus-User werden, wenn man von einem Mitglied eingeladen wird. Dieses Mitglied hat aber nicht unzählige Einladungen. Trotzdem sind es jetzt schon offiziell über 10 Millionen Nutzer. Zum Vergleich: Facebook hat ca. 750 Millionen Nutzer.

Voraussetzung: ein Google-Konto

Johannes Watzl arbeitet an der Ludwigs-Maximilians-Universität im Institut für Informatik im Munich Network Management-Team (MNM-Team). „Wenn Facebook und Google Plus vorne dabei sein wollen, müssen sie innovativ sein und sich um ihre User kümmern“, so Watzl. Er weiß genau, wie Google Plus funktioniert:

 

  • Jeder besitzt Circles, das sind Freundeskreise. Man teilt von Anfang an ein, wer in welchem Circle ist (z.B. Arbeitskollegen). Damit kann man seine Bekannten, Verwandten und Freunde kategorisieren, wie man will. Auf Basis dieser Kreise kann man als Google Plus-Nutzer entscheiden, mit wem man welche Informationen teilt.
  • Spark ist eine Themensuchleiste, d.h. man tippt einen Begriff ein und Google Plus liefert  dann, wenn man darauf klickt, regelmäßig Inhalte, Neuigkeiten, Videos usw.
  • Hangouts sind Videoanrufe, auch Gruppen-Videocalls von Google Plus, welche man über den Browser durchführen kann. Bei einem Videochat können bis zu 30 Personen teilnehmen, aber nur zehn gleichzeitig in einem Chatraum.
  • Huddles sind Gruppenchats, d.h. man kann innerhalb eines Circles mit anderen chatten.
  • Streams sind wie bei Facebook Neuigkeiten, die man für bestimmte Personen oder bestimmte Circles sichtbar machen kann. Man kann bei jedem Post bestimmen, an wen man das  Geschriebene schicken möchte - entweder an eine bestimmte Person oder an einen/mehrere Circle/s.
  • Außerdem gibt es das Picasa-Webalbum. Die Fotos, die man macht, können dann gleich für Google Plus benutzt werden.
  • Jeder der Facebook-Mitglied ist, kennt den Like-Button "Gefällt mir". Bei Google Plus ist das der +1-Knopf. Er ist auch auf Websiten und im Profil sichtbar.

Google hat natürlich auch Richtlinien für die Nutzung aufgestellt: Man darf keine Fake-Profile erstellen. Außerdem muss man seinen echten Namen angeben.

Ein Thronanwärter?

Laut Johannes Watzl kann Google Plus  - theoretisch gesehen - das neue Facebook werden. Hier muss man aber auch erwähnen, dass Facebook bereits einen sehr großen Nutzerkreis hat. Da Google in anderen Bereichen von sehr vielen Menschen genutzt wird und auch ein eigenes Betriebssystem für mobile Geräte hat, kann es aber durchaus sein, dass schnell eine große User-Anzahl erreicht wird.





 

 

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