Neue Facebook Emotionen
Ein Like ist nicht genug
Facebook-Posts kann man jetzt auch mit Emojis wie "Haha", "Sad", oder "Angry" bewerten. Das kann zu befremdlichen Ergebnissen führen.
Facebook, Instagram, Snapchat und Co. sind schon länger zu unseren liebsten Orten für soziale Interaktion geworden. Doch manchmal kann man in der virtuellen Welt seine Gefühle nicht so richtig zum Vorschein bringen. Deshalb gibt es zum Glück schon länger Smilies, die aus einem kalten "Ok. Bis später.", ein vorfreudiges "Ok :D Bis später!! ;)" machen.
Ein Like ist nicht genug
Und dann gibt es da natürlich noch die wichtigste Währung in den sozialen Medien: Likes. Was man liket mag man normalerweise, also Profilbilder, lustige Videos, oder einen netten Geburtstagsglückwunsch an der Wall. Aber es gibt auch schwierige Fälle - wie reagiert man auf einen Post wie "Habe mein Bein gebrochen, bin im Krankenhaus"?. Signalisiert ein like, dass man dem Verletzten Mitgefühl zeigt, oder dass man sich über den Beinbruch freut? Noch so ein Fall bei dem man das Gefühl hat seine wahren Absichten nicht so richtig rüberbringen zu können.
Wieder ist die Lösung ein kleines Gesicht. Emojis können seit dieser Woche auch in Deuschland auf Facebook zum bewerten von Posts und Bildern benutzt werden. Es gibt ein Herz namens "Love" und fünf Gesichter, die "Wow", "Sad", "Angry", "Yey" und "Haha" bedeuten sollen.
Die neuen Emotionen bei Facebook. Quelle: Facebook.de
Haha, ein Autounfall
Hahahaha, ist das wieder ein Spaß auf @BILD.de! pic.twitter.com/sVpXUbFxy4
— BILDblog (@BILDblog) 29. Juli 2015
517 Menschen drücken den "Lachen" Button für einen Artikel über einen tödlichen Unfall? Über manche Meinungen würde man lieber nicht Bescheid wissen. Vermutlich ist das auch der Grund wieso Bild.de die Emotionen inzwischen wieder deaktiviert hat.
Kein Dislike-Button
Letztlich sind die Emotionen ein schneller Weg sich einen Kommentar zu sparen. Anstatt "Hahaha :D" zu kommentieren, kann man jetzt einfach den "Haha"-Button drücken. Diese Abkürzung führt aber scheinbar auch zu einer geringeren Hemmschwelle.
Umso interessanter, dass sich gerade Facebook zu diesem Schritt entschieden hat. Denn jahrelang wehrte sich das Netzwerk gegen Forderungen der User einen Dislike-Button einzuführen. Begründung eines Sprechers im Jahr 2009: "Positive Meldungen passen besser zu uns als negative. Eine destruktive Information erzeugt keine viralen Effekte".
Auch wenn es den Dislike-Button nach wie vor nicht gibt, durch die Emotionen ist Facebook nun nicht mehr nur eine "gefällt mir" Wohlfühlzone. Aber die war es ja spätestens beim Blick in die Kommentarleiste sowieso noch nie.